OS X 10.11: Sicherheits-Update kann zu Mac-Hängern führen

Nach der Installation der wichtigen Sicherheitsaktualisierung reagiert der Mac im laufenden Betrieb plötzlich nicht mehr auf Eingaben, wie El-Capitan-Nutzer berichten. Dies passiere regelmäßig und lasse sich nur durch einen Neustart lösen.

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OS X 10.11 El Capitan
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Das jüngste Sicherheits-Update für OS X 10.11 hat offenbar Nebenwirkungen: Nach längerer Nutzung kann der Mac plötzlich einfrieren, wie der beim National Center for Biotechnology Information für die Macs zuständige Admin Robert Hammen berichtet. Der Mauszeiger lasse sich dann oft noch bewegen, die Bedienoberfläche reagiere aber nicht mehr auf Eingaben Erst nach mehrere Minuten werden plötzlich alle zwischenzeitlich vorgenommen Klicks und Tastatureingaben ausgeführt, anschließend bleibe der Mac dann meist erneut hängen.

Der einzige Ausweg scheint derzeit zu sein, den Mac jeweils neu zu starten, wenn ein Hänger auftritt. Die Macs unter seiner Verwaltung werden von Wissenschaftlern und Entwicklern genutzt, die mit großen Datensätzen arbeiten, merkt der Admin an – zwischendurch immer wieder einen Neustart durchzuführen, sei problematisch. Das Problem trete offenbar in WindowServer ("userspace_watchdog_timeout.spin") auf, zudem tauche ein Kernel-Fehler in den System-Logs auf: “stalling for detach from IntelAccelerator”. Möglicherweise liege der Fehler in den durch das Update aktualisierten Grafiktreibern, spekuliert Hammen.

Die Hänger treten offenbar ausschließlich bei Nutzern auf, die das Security Update 2016-003 installiert haben und scheint nicht von der verwendeten Hardware abhängig. “Über diesen Mac” zeigt dann Build 15G1212 für OS X 10.11.6 an. Ob die Verwendung bestimmter Programme den Fehler auslöst, bleibt vorerst offen. Wie einzelne Nutzer berichten, können die Hänger aber auch auf einem frisch aufgesetzten System auftreten. Das Problem wird unter anderem auch in Apples Support-Forum diskutiert, mehrere Nutzer haben inzwischen offenbar Bugreports eingereicht.

Das Sicherheits-Update verteilt Apple bereits seit Mitte Dezember, es schließt eine kritische Lücke bei Bluetooth: Ein Speicherfehler kann einem Programm ermöglichen, Schadcode mit Kernel-Rechten auszuführen, wie das Unternehmen erklärte. (lbe)