Initiative für ethische KI: Gründer von eBay und Linkedin spenden Millionen

Mit 27 Millionen US-Dollar Vermögen soll ein neuer Stiftungsfonds die Forschung über KI und Ethik voranbringen. Hauptspender sind eBay-Gründer Pierre Omidyar und Linkedin-Gründer Reid Hoffman.

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Künstliche Intelligenz, Informationsfreiheit

(Bild: Gerd Altmann, Lizenz CC0 / Public Domain<br>)

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Mit jeweils 10 Millionen US-Dollar beteiligen sich der eBay-Gründer Pierre Omidyar und der Linkedin-Gründer Reid Hofman an einem US-Stiftungsfonds, der Forschung zur ethischen Ausgestaltung künstlicher Intelligenz fördern soll. Mit dem Kapital von anderen Spendern stehen damit 27 Millionen US-Dollar zur Verfügung, die über die Grenzen von Forschungsdisziplinen hinweg in verschiedene Projekte fließen sollen.

Verwaltet werden soll der "Ethics and Governance of Artificial Intelligence Fund" vom MIT Media Lab, dem Berkman Klein Centre an der Harvard Universität sowie den Hauptspendern. Man wolle Debatten zum Beispiel darüber voranbringen, wie sich Sozialwissenschaften und Informatik für Künstliche Intelligenzen verbinden lassen, die „nicht nur smart, sondern auch sozial verantwortungsbewusst“ sind, erklärte Media-Lab-Leiter Joi Ito laut Mitteilung.

In jüngster Zeit wurden verschiedene KI-Initiativen gegründet. So ist zum Beispiel Reid Hoffman auch an der 2015 von Elon Musk ins Leben gerufenen Initiative OpenAI beteiligt, die mit einer Milliarde US-Dollar Startkapital ausgestattet wurde. Große IT-Firmen wie Google, Facebook, Microsoft, IBM und Amazon wiederum haben im September vergangenen Jahres Partnership on AI gegründet, eine Non-Profit-Gesellschaft, die als Plattform für Erfahrungsaustausch und Wissensvermittlung dienen soll. Ethische Fragen sollen bei diesen Initiativen auch behandelt werden.

Die immer mehr als entscheidende Zukunftstechnologie gesehene Künstliche Intelligenz bietet vielen Beobachtern Anlass für kritische Einwände. So warnen prominente Figuren wie Stephen Hawking etwa vor autonomen Waffensystemen und drastischen gesellschaftlichen Folgen wie dem Verlust zahlreicher Arbeitsplätze durch KI-Anwendungen. Andere Stimmen wie der Technologierat des Weißen Hauses betonen hingegen, man solle sich weniger auf die Bedenken konzentrieren. "Intelligenten" und "lernfähigen" Maschinen wohne nämlich ein "unglaubliches Potenzial" inne. (axk)