Open-Source-PDF-Validator veraPDF: ein "Meilenstein für die PDF-Industrie"

Der EU-geförderte PDF-Validator veraPDF des gleichnamigen Konsortiums ist in Version 1.0 erschienen. Benutzer sind aufgefordert, Bugs oder andere Auffälligkeiten zu melden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 143 Kommentare lesen
PDF

(Bild: dpa, Simon Chavez)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Ute Roos

Als wichtigen "Meilenstein für die PDF-Industrie" und die Community, die sich um die digitale Bewahrung kümmert, bezeichnet der geschäftsführende Direktor der PDF Association, Duff Johnson, die Veröffentlichung von Version 1.0 des PDF-Validators veraPDF. Das durch das gleichnamige Konsortium entwickelte Werkzeug validiert auf Dateiebene alle Bereiche und Konformitätsstufen des Langzeitarchivierungsstandards ISO 19005 (PDF/A). Dieser soll gewährleisten, dass Dateien auch noch nach Jahrzehnten lesbar bleiben. Die Gestaltungsmöglichkeiten für Benutzer sind daher eingeschränkt: Beispielsweise müssen sämtliche Fonts eingebettet werden, dynamischer Content ist hingegen nicht gestattet.

Version 1.0 von veraPDF geht nun in die letzte Testphase, in der Benutzer ausdrücklich aufgefordert sind, den Entwicklern Bugs oder andere Auffälligkeiten mitzuteilen. Bis Mitte des Jahres (Juli 2017) soll laut Zeitplan die Feature-sichere Finalversion fertig sein. Dann steht die freie quelloffene Validierungssoftware zur Verfügung. Des weiteren soll das Werkzeug über eine Policy Checker Software verfügen, die das Einbinden weiterer Policies unter Beachtung der PDF-Vorgaben ermöglicht. Damit auch die Metadaten in den Dokumenten PDF/A-konform sind, wird der Validator eine Metadata Fixer Software enthalten. Geplant ist eine plattformübergreifende Standalone-Anwendung für Endbenutzer und eine API sowie ein Set an zuverlässigen Test-Files für Entwickler. veraPDF steht unter den Lizenzen MPLv2+/GLPv3+ zur Verfügung, die Software kann auf Github heruntergeladen werden. (ur)