JanusGraph-Projekt belebt Graphdatenbank Titan wieder

Unternehmen wie Google, Hortonworks und IBM haben sich des verwaisten Titan-Projekts angenommen und führen es unter neuem Namen weiter.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
JanusGraph-Projekt belebt Graphdatenbank Titan wieder
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Alexander Neumann

Google, Expero, GRAKN.AI, Hortonworks, IBM und einige Einzelpersonen haben unter dem Dach der Linux Foundation das JanusGraph-Projekt lanciert. Dabei handelt es letztlich um einen Fork der Graphdatenbank Titan.

Das dahinter stehende Open-Source-Projekt hatte 2012 die Firma Aurelius gestartet, die wiederum Anfang 2015 von DataStax, dem maßgeblichen Entwickler der NoSQL-Datenbank Apache Cassandra, übernommen worden war. Die wichtigsten Komponenten sind in der Folge in Angeboten von DataStax aufgegangen, doch kam es nach dem Erscheinen von Titan 1.0 auch zum Stillstand der Entwicklung an der Graphdatenbank.

Das JanusGraph-Projekt möchte nun die Entwicklung des verteilten Graphsystems beleben – geplant sind neue Funktionen, eine Verbesserung der Leistung und Skalierbarkeit und die Unterstützung zahlreicher Speicher-Backends. Die Entwicklung erfolgt über GitHub, und interessierte Entwickler sind eingeladen, sich zu beteiligen.

Graphdatenbanken modellieren Daten als Knoten und Kanten, die Objekte und ihre Beziehungen untereinander abbilden. Ihr Einsatz soll vor allem in Anwendungsfällen sinnvoll sein, in denen eine schnelle Navigation über die Beziehungen der Objekte im Vordergrund steht. Titan ist beziehungsweise war nach Neo4j eine der bekanntesten Datenbanken dieser Spielart. (ane)