Microsoft-Chef Nadella: Künstliche Intelligenz ist eine demokratisierende Technik

Seit dem Verkauf von Microsoft Basic für den Altair hat sich an der Identität von Microsoft als "Tool Company" nichts geändert, erklärte Microsoft-CEO Satya Nadella in München. Nun will Microsoft allen Entwicklern gute KI-Werkzeuge zur Hand geben.

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Microsoft-Chef Nadella: Künstliche Intelligenz ist eine demokratisierende Technik

Satya Nadella

(Bild: Bhupinder Nayyar CC-BY 2.0)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Detlef Borchers

Für Microsoft ist die Entwicklung von künstlicher Intelligenz (KI) im Zeichen des "deep machine learning" ein probater Weg, die Gesellschaft fit für die Zukunft zu machen. Als Beispiel für die demokratisierende Kraft der KI nannte Nadella auf der DLD-Konferenz in München Software, die die Abbrecherquote von Schülern vorhersagt, Ursachen benennt und Lehrern die Möglichkeit zum Gegensteuern bietet.

Noch bewege sich die KI auf dem Niveau der Mainframe-Technik, doch das ändere sich jetzt, nicht zuletzt dank Microsoft. "Wir sind die Basic-Firma gewesen, die Windows-Firma, die Visual-Basic-Firma, wir geben jetzt jedem Entwickler die KI-Werkzeuge, um bessere Software zu entwickeln."

Für Nadella ist es falsch, KI als ein singuläres Produkt zu sehen. Vielmehr wandere die KI dank der Methode, mit "deep machine learning" und "Big Data" neue Zusammenhänge zu finden, in alle Produkte oder Kundenangebote. "KI ist überall" meinte Nadella, der Microsoft Cortana als sein wichtigstes Werkzeug lobte, seine ganzen Verpflichtungen im Unternehmen im Auge zu behalten. Auf die Frage, ab wann ein Microsoft-CEO durch einen Bot ersetzt werden könnte, blieb Nadella jedoch die Antwort schuldig.

Mehrfach betonte er die demokratisierende Kraft der KI mit Beispielen. So helfe sie auch den Menschen, die nur wenige Dollars verdienen. Dank der KI-Komponenten in der Rating-Software der Banken könnten auch sie ein Bankkonto bekommen, was ihnen sonst verwehrt sei.

Für Microsoft als Lieferant sei es wichtig, dass diese Werkzeuge von bester Qualität seien. Statt eine Debatte über die "KI-Ethik" zu führen, sei es wichtiger sicherzustellen, dass keine unbewusste Tendenzen der Entwickler in die Software wandern und ein Produkt verfälschen. "Die Qualität des Software Stacks ist entscheidend", gab der Microsoft-Chef seinen Zuhörern im überfüllten Vortragssaal der Alten Bayerischen Staatsbank mit auf den Weg. (anw)