Die CeBIT bricht wieder alle Rekorde

8100 Aussteller aus 62 Ländern, rund 200 mehr als im Vorjahr, werden dieses Jahr auf der CeBIT erwartet. Die Branche hoftt auf einen Aufschwung.

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  • dpa

Die rasanten Wachstumsraten der Informationstechnik und Telekommunikation treibt die Computermesse CeBIT zu immer neuen Rekorden. Die weltgrößte Messe legte bei Ausstellerzahl und Fläche erneut zu. 8100 Aussteller aus 62 Ländern, rund 200 mehr als im Vorjahr, werden vom kommenden Donnerstag an in Hannover erwartet. "Die Vorindikatoren sind gut. Es kribbelt wieder erheblich", sagte Hubert H. Lange von der Deutschen Messe AG am heutigen Freitag. Insgesamt sollen mehr als 750.000 Besucher, davon fast 90 Prozent Fachleute, bis zum 28. März nach Hannover kommen. Wenige Tage vor Beginn stehen noch rund 200 Unternehmen auf der Warteliste.

Die CeBIT 2001 startet trotz all der schlechten Nachrichten in den vergangenen Tagen in einem günstigen Klima für die gesamte ITK-Branche. Nach Angaben von Willi Berchtold vom Branchenverband BITKOM stieg das weltweite Marktvolumen 2000 um 10,4 auf insgesamt 2012 Milliarden Euro. Innerhalb von nur sieben Jahren habe sich der Markt damit verdoppelt. Im weltweiten Vergleich sei die Branche in Westeuropa mit 13 Prozent am stärksten gewachsen. Der US-Markt wuchs um 8,2 Prozent, der japanische um 6,7 Prozent. Berchtold sagte, das Wachstum werde getragen von der Nachfrage nach Software und Anwendungen im Umfeld von Mobile Business. In Westeuropa habe Deutschland mit 13 Prozent des Marktes den größten Anteil. "Von Deutschland aus wird ein wichtiger Impuls für den Weltmarkt ausgehen."

Die Telekommunikation wird sich in den nächsten Jahren nach Schätzungen des European Information Technology Observatory (EITO) europaweit abschwächen, sagte Berchtold. 2000 wuchs der Markt um 14,3 Prozent, 2001 soll eine Steigerung von 11 Prozent auf 322 Milliarden Euro erreicht werden. Für 2002 wird nur noch ein Wachstum von 7 Prozent erwartet. Treibende Kraft seien hier mobile Dienste, Internet und Online-Service.

Weiter bleiben die Verkaufsraten der Handys hoch. 2000 gingen europaweit 145 Millionen Mobiltelefone über die Ladentische, in den nächsten zwei Jahren soll sich die Zahl der Mobilfunkteilnehmer verdoppeln. Berchtold meinte, in zwei Jahren würden auf 100 Menschen in Deutschland insgesamt 102 Handys kommen. Der Trend gehe zur Mehrfachnutzung. 2000 lag die Rate bei 58 Handys.

Besonders auf Grund des erwarteten Wachstums von E-Commerce und Mobile Business sei die Frage der Sicherheit noch nicht hinreichend beantwortet. Auch dies werde auf der CeBIT eine Rolle spielen. "Damit sich diese beiden Bereiche durchsetzen, müssen die Nutzer wissen, dass ihre Daten sicher sind. Die Unternehmen investieren in ihre Datennetze, der Ausbau der Sicherheit steht noch hinten an", sagte Berchtold.

Mehr als 3000 CeBIT-Aussteller kommen aus dem Ausland, ebenfalls eine Rekordzahl auf den mehr als 430.000 Messequadratmetern. Die größten Branchen werden in diesem Jahr erneut die Software, die Informationstechnik und die Telekommunikation sein – mehr als 5400 Aussteller kommen den Angaben zufolge aus diesen drei Bereichen. (dpa) / (hag)