Uni Rostock organisiert "Formel I" ohne Fahrzeugpiloten

Wissenschaftler der Uni Rostock wollen ihren CeBIT-Stand zur Rennstrecke umfunktionieren; sie stellen "Spurt – Schüler-Projekte um Roboter-Technik" vor.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Wissenschaftler der Uni Rostock wollen den Stand D 40 in Halle 16 auf der CeBIT zur Rennstrecke umfunktionieren; sie stellen "Spurt – Schüler-Projekte um Roboter-Technik" vor. Spurt ist ein Schülerwettbewerb: Ein Gefährt ist zu basteln, das auf einer kurvenreichen, halb weißen, halb schwarzen Wettkampfbahn – sie ist ungefähr so groß wie eine Tischtennisplatte – mit optischen Mitteln Kurs auf der Trennlinie hält. Der schnellste Flitzer gewinnt. Die Antriebsquelle muss an dem Modell befestigt sein. Im Vorjahr initiiert vom Institut für Angewandte Mikroelektronik und Datentechnik der Universität Rostock, steht die zweite Auflage des Wettbewerbs kurz vor dem Bundesfinale, das am 27. April in Warnemünde ausgetragen wird. Auf der CeBIT will das Team um Professor Hartmut Pfüller vor allem junge Leute zum Mitmachen animieren.

Bei der Erstauflage des Wettbewerbs sind Duschsiebe als Räder aufgetaucht, an einem anderen Modell stabilisierte eine Streichholzschachtel das Fahrgestell – der Fantasie der Tüftler sind keine Grenzen gesetzt. Wenn die Schüler ihre Sieger ermittelt haben, stehen Studenten der Ingenieurwissenschaften vor der Aufgabe, deren Bestzeiten zu unterbieten.

"Auf der CeBIT wollen wir auch Unternehmen auf den Spurt-Wettbewerb aufmerksam machen", erläutert Pfüller. Ihm schweben Rennställe ähnlich der Formel I vor. Firmen könnten die jungen Konstrukteure bei der Materialbeschaffung unterstützen und so stabile Beziehungen zu potenziellen Mitarbeitern aufbauen. "Es sorgt für zusätzlichen Spaß, wenn die Sparkasse gegen Siemens, die Deutsche Bahn gegen die Telekom antritt", ist der Hochschullehrer überzeugt.

Mit dem Wettbewerb macht der Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik auch darauf aufmerksam, dass an der Universität Rostock gute Bedingungen für ein Ingenieurstudium bestehen. Die Uni gibt angehenden Studenten die Möglichkeit, in diesen Fachbereich hineinzuschnuppern und schon als Schüler mit den Hochschullehrern persönlichen Kontakt aufzunehmen. (wst)