Erich Kästner einmal virtuell

Das Erich-Kästner-Museum erfreut sich auch im Internet regen Zuspruchs; viele Sites im Web informieren darüber hinaus über den deutschen Schriftsteller.

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Von
  • Jürgen Kuri

Das Dresdner Erich-Kästner-Museum erfreut sich auch im Internet regen Zuspruchs. Täglich riefen 150 Nutzer in aller Welt die Internetseiten auf, teilte der Förderverein des Museums mit. Aus mehr als 70 Staaten der Erde finden sich Besucher auf der Homepage ein, darunter aus Indonesien, Malaysia, Chile und Niue – einer 1800 Einwohner zählenden Südsee-Insel. Viele Gäste aus dem Ausland erlernten mit Erich Kästners Büchern die deutsche Sprache.

Zunehmend mehr Anfragen verzeichne das Museum auch per E-Mail, betonten die Betreiber gegenüber dpa. So wolle ein deutscher Doktorand einiges zu den Verbindungen zwischen Kästner und Thomas Mann wissen. Ein Schüler aus Kolumbien habe Fragen für eine Arbeit zum Werk des Schriftsteller. Alle Anfragen würden beantwortet, auch wenn umfangreiche Recherchen notwendig seien.

Das interaktive Museum ist deutschlandweit die einzige Einrichtung, die sich in dieser Art mit dem Schriftsteller Erich Kästner befasst. Es hat sein Domizil in der Dresdner Villa Augustin, in der Kästners Onkel lebte. Der Autor hatte die Villa in seinem Buch "Als ich ein kleiner Junge war" verewigt. In dem Museum werden Objekte aus dem Leben Kästners gezeigt, der unter anderem "Emil und die Detektive" und das "Doppelte Lottchen" schrieb.

Das kleine Museum war am 23. Februar 2000 zum 101. Geburtstag des in Dresden geborenen Schriftstellers (1899 – 1974) eröffnet worden. Es beherbergt vor allem Bücher, Fotos, Briefe und einige wenige persönliche Dinge des Schriftstellers – vieles davon direkt zum Anfassen.

Zu Erich Kästner gibt es darüber hinaus im Internet vieles zu erfahren: So stellt die Seite Kästner-im-Netz beispielsweise viele seiner Gedichte ins Netz; das Goethe-Institut in Helsinki wiederum bringt einen kommentierten Lebenslauf. Und das Erich-Kästner-Gymnasium in Eislingen, eine der vielen Schulen, die nach dem Schriftsteller benannt sind, beschäftigt sich ausführlich mit seinem Namensgeber. (jk)