Obama: Urteil gegen Manning war nicht verhältnismäßig

"Ich bin guten Mutes, dass der Gerechtigkeit genüge getan ist und trotzdem ein Zeichen gesetzt wurde", sagte Obama zur Begnadigung der Whistleblowerin Chelsea Manning

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Wie Chelsea Manning sich selbst sieht

(Bild: Alicia Neal, Chelsea Manning Support Network)

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  • dpa
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US-Präsident Barack Obama hat an seinem drittletzten Amtstag die Begnadigung der Wikileaks-Informantin Chelsea Manning verteidigt. Das ursprüngliche Strafmaß von 35 Jahren Haft sei im Vergleich zu anderen Urteilen gegen sogenannte Whistleblower nicht verhältnismäßig gewesen, sagte Obama am Mittwoch bei seiner letzten Pressekonferenz als US-Präsident im Weißen Haus.

"Ich bin guten Mutes, dass der Gerechtigkeit genüge getan ist und trotzdem ein Zeichen gesetzt wurde", sagte Obama. Niemand solle glauben, dass der Verrat von Details über die Nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten ungesühnt bleibe.

Auf die Zukunft von Wikileaks-Gründer Julian Assange, der über seine Rückkehr in die USA öffentlich nachgedacht hatte, wollte Obama nicht näher eingehen. "Ich zolle den Tweets von Herrn Assange nicht allzu viel Aufmerksamkeit", sagte der scheidende US-Präsident. Grundsätzlich müsse aber im Online-Zeitalter eine vernünftige Balance zwischen Informationsfreiheit und dem Schutz sensibler Daten gefunden werden, sagte Obama. (jk)