Power-Napster Snoopstar schon wieder offline
Kaum online, schon wieder weg: Die Filesharing-Suchmaschine hat ihren Dienst erst einmal wieder eingestellt.
Kaum online, schon wieder weg: Die Filesharing-Suchmaschine Snoopstar hat ihren Dienst erst einmal wieder eingestellt. Auf der Webseite des Anbieters ist momentan lediglich zu lesen, dass man den Nutzern für das Interesse an Snoopstar und für das überwältigende Feedback danke: "Wir haben den Beta-Test ausgesetzt, und der Dienst ist momentan nicht verfügbar." Empfohlen wird interessierten Usern, regelmäßig vorbeizuschauen, ob es Neuigkeiten gebe.
Eine weitere Erklärung, warum Snoopstar vom Netz genommen wurde, gibt der Anbieter nicht. Schon nach der Vorstellung des Dienstes, der nur vorhandene Tauschbörsen durchsucht, aber dem Anwender nicht die Möglichkeit bietet, selbst Dateien zur Verfügung zu stellen, waren Zweifel an dem Konzept aufgekommen. Schon Napster hatte damit zu kämpfen, dass die Mehrheit der Nutzer, die sich in der Tauschbörse tummeln, nur bereitgestellte Dateien herunterladen, aber selbst nichts ins Netz stellen. Auch manches finanzielle Konzept von Tauschbörsen, sich durch Werbung zu refinanzieren, könnte durch einen Dienst wie Snoopstar in Frage gestellt werden.
Registriert wurde die Domain snoopstar.com übrigens über den deutschen Provider Schlund + Partner. Als Domain-Inhaber für snoopstar.com ist eine Firma aus Hamburg eingetragen. Wählt man deren Telefonnummer an, meldet sich die Voice-Box eines Mitarbeiters von Bertelsmann Media Systems.
Noch am 6. Februar hatte Snoopstar Netzwerkadministratoren und Datenbankentwickler in der Jobbörse Jobscout 24 gesucht. Dort heißt es über das Unternehmen: "We are a Bertelsmann mediaTechnologies spin-off with top-of-the-line employees." Von denen war heute Morgen niemand erreichbar. In San Francisco entscheidet heute ein Berufungsgericht über die Zukunft von Napster, mit dem Bertelsmann seit Ende Oktober eine strategische Allianz verbindet. (fro)