Weniger Betrug bei Online-Auktionen
Im Gegensatz zum allgemeinen Trend im Internet ging die Zahl der gemeldeten Betrugsfälle bei Online-Auktionen im vergangenen Jahr zurück.
Im Gegensatz zum allgemeinen Trend im Internet ging in den USA die Zahl der gemeldeten Betrugsfälle bei Online-Auktionen im vergangenen Jahr zurück. Nachdem die Zahl der gemeldeten Betrugsfälle bei Online-Auktionen von 106 im Jahre 1997 auf 13.901 im Jahre 1999 geradezu explodierte, geht die Federal Trade Commission (FTC) nach einer Vorauszählung von einem Rückgang auf 10.872 Fälle im Jahr 2000 aus, berichten US-Medien. Verantwortlich dafür seien die besseren Schutzmaßnahmen der Auktionshäuser, die größere Vorsicht der Kunden und die erweiterte Strafverfolgung, gab die FTC-Sprecherin Dolores Gardner bekannt. Die Anzahl der gesamten Online-Betrügereien im Internet, die bei der FTC angezeigt wurden, steig jedoch von 22.009 im Jahr 1999 auf 25.469 Fälle im vergangenen Jahr.
Das Spektrum der Betrugsfälle reicht von nicht gelieferter Ware über falsche Angaben bei den Angeboten bis zu falschen Geboten von Komplizen der Betrüger, um den Preis in die Höhe zu treiben. Darüber hinaus beklagten sich viele Kunden über ungewollte Werbemails. Beim Online-Autkionshaus eBay flogen letzten Monat drei Betrüger auf, die ein gefälschtes Bild versteigerten.
Um ihre eigene Gewinnbeteiligung zu sichern und Auktions-Missbräuche zu bekämpfen, hat eBay beispielsweise zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Versteigerung außerhalb der Auktionsplattform zu beschränken. Die Anzahl der Betrugsfälle bei eBay sei im vergangenen Jahr zwar von 3.700 auf 6.600 gestiegen, gemessen an der Gesamtzahl der Auktionen seien die Betrügereien jedoch zurückgegangen. Statt einem Betrugfsfall bei 35.000 Versteigerungen im Jahr 1999 käme jetzt nur noch eine angezeigte Betrügerei auf 40.000 Auktionen. Die FTC sieht in diesem Rückgang einen direkten Erfolg ihrer verstärkten Zusammenarbeit mit Justiz-Ministerium, der US-Postaufsicht und den lokalen Strafverfolgungsbehörden. (hag)