Samsung-Manager: "Virtuelle Realität wird so alltäglich wie googeln"

Der VR-Markt sei zwar noch kein, habe aber ein riesiges Potenzial. Das zumindest meint der Samsung-Manager Sascha Lekic. In ganz verschiedenen Bereichen gebe es gigantische Chancen durch den Wechsel in die virtuelle Realität.

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Virtual Reality

(Bild: dpa, Oliver Berg)

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  • dpa

Video auf Abruf hat die Bewegtbild-Branche massiv umgekrempelt – einen Wandel in einem ähnlichen Ausmaß erwartet Samsung für die Zukunft durch virtuelle Realität. Bis 2020 werde allein in Deutschland der Umsatz mit entsprechender Hardware und Anwendungen eine Milliarde Euro erreicht haben, prognostizierte Sascha Lekic, Manager bei Samsung Electronics, am Donnerstag. Vor allem im Business-Bereich, aber auch in der Bildung gebe es "gigantische Chancen". "Die Nutzung von VR wird so alltäglich werden, wie im Internet zu googeln."

Auf dem NewTV Summit des Digitalverbands Bitkom demonstrierte Lekic etwa, wie man – ohne seinen Stuhl zu verlassen – mit einer VR-Brille eine Probefahrt im BMW durch die Stadt machen, sich vor Urlaubsantritt schon mal in die Wellen vor der Küste Tahitis stürzen oder einen Museumsrundgang unternehmen kann. Viele Anwendungen würden künftig virtuelle Bestandteile mit der realen Umgebung verbinden. Samsung ist mit seiner Brille Gear VR ein früher Anbieter in dem Markt.

Nach Berechnungen des Beratungshauses Deloitte besitzen aktuell 2,5 Prozent der Menschen in Deutschland eine VR-Brille. "Das ist ein noch relativ kleiner Anteil", betonte Klaus Böhm, Leiter Media von Deloitte. Von einem Massenmarkt sei die Technik noch entfernt, vor allem fehlten relevante Inhalte.

"Wir befinden uns in einer frühen Phase der Entwicklung", sagte Lekic. Es sei ein noch kleiner Markt mit großem Potenzial. Bis 2020 werde aber ein Investment in Höhe von 850 Millionen Euro von den Unternehmen erwartet. Die Entwicklung von Anwendungen etwa für den stationären Handel, in der Reisebranche oder in der Bildung sei jetzt eine große Chancen für kleine Unternehmen. "Da passiert etwas sehr schnell, da muss man nicht groß sein." Kleine Start-ups hätten jetzt "vielleicht ihre Jahrhundert-Chance". (mho)