D-Wave Systems will Zahl der Qubits bei seinen Quantencomputern verdoppelt haben

Viele Gruppen arbeiten an praxistauglichen Quantencomputern, doch einen kommerziell erhältlichen bietet bislang nur D-Wave an. Jetzt hat das Unternehmen weitere Fortschritte vermeldet. Schon die bisherigen Ankündigungen wurden aber mit Skepsis aufgenommen

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 29 Kommentare lesen
D-Wave Systems verdoppelt Zahl der Qubits bei seinen Quantencomputern
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Sascha Mattke

D-Wave Systems, das Unternehmen hinter dem ersten kommerziell verfügbaren Quantencomputer, hat eine Verdoppelung der Qubits-Zahl in seinen Geräten bekannt gegeben. Statt wie bislang 1000 Qubits sollen darin jetzt 2000 Qubits arbeiten. Nach Angaben von D-Wave ist die neue Generation mindestens 1000-mal so schnell wie ein konventionelles System mit einem Hauptprozessor und einer Grafikeinheit mit 2500 Kernen, auf dem ähnliche Algorithmen laufen. Das berichtet Technology Review online in „Doppelte Quantenleistung“.

Einige Quantenexperten dürften diese Angaben jedoch mit Skepsis betrachten. Schon als D-Wave seinen ersten Computer vorstellte, stellten manche Wissenschaftler in Frage, ob es sich dabei wirklich um ein Quantensystem handelte. Google-Forscher gaben im vergangenen Jahr bekannt, sie hätten gezeigt, dass es tatsächlich funktioniert. Allerdings könnten die bei den Tests eingesetzten Algorithmen D-Wave gegenüber anderen Computern bevorzugt haben.

Trotz aller Skepsis bei Wissenschaftlern hat das neue Modell aber schon einen Käufer gefunden. Laut D-Wave hat ein Unternehmen namens Temporal Defense System für 15 Millionen Dollar einen der neuen 2000Q-Rechner gekauft und will ihn im Bereich Cybersicherheit einsetzen. Mehrere Forschungsgruppen nutzen zudem das ältere Gerät von D-Wave.

Mehr dazu bei Technology Review online:

(sma)