Neuer Roboter auf Rädern von Boston Dynamics

Eine geleakte Präsentation vor Investoren zeigt den neuesten Roboter von Boston Dynamics: den zweibeinigen "Handle", der Räder statt Füßen hat. Damit dreht er nicht nur Pirouetten, sondern kann auch über Hindernisse springen.

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Neuer Roboter auf Rädern von Boston Dynamics
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Der für seine Roboter Atlas und Spot bekannte Hersteller Boston Dynamics arbeitet offenbar auch an einem zweibeinigen Roboter, dessen Beinglieder in Rädern münden. Ein geleaktes Video einer Präsentation vor Investoren zeigt unter anderem, wie der Roboter "Handle" in voller Fahrt in die Knie geht und wieder die Beine streckt, Pirouetten dreht und sogar ein Hindernis überspringt.

Es handele sich noch ein experimentelles System, erklärt Boston-Dynamics-Gründer Marc Raibert während seiner Präsentation – und spricht scherzhaft von einem "Alpträume erzeugenden“ Roboter. Die Maschine könne sich selbst ausbalancieren und sei mit ihren zwei Armen vor allem zum Bewegen von schweren Lasten geeignet. "Handle“ habe weniger Freiheitsgerade als ein humanoider Roboter mit voll beweglichen Füßen, sei damit aber damit auch günstiger in der Herstellung. Da die Fortbewegung auf Rädern relativ ebenen Untergrund voraussetzt, scheint ein Einsatz in Lagerhallen naheliegend.

Bislang sind Informationen über das Modell noch dünn gesät. Der Investor Steve Jurvetson, der die Aufnahme von der Präsentation auf Youtube stellte, sagt sogar, Boston Dynamics habe ihn gebeten, die Passagen über Handler unkenntlich zu machen. Abgesehen von Handler ist im Video auch Atlas in verschiedenen Szenen zu sehen, etwa wie er zusammen mit einem Menschen ein Kanu trägt oder einen Wald-Spaziergang mit dem vierbeinigen Roboter Spot unternimmt.

Auch eine kleinere Variante des Vierbeiners Spot mit Greifarm auf dem Rücken – SpotMini – ist zu sehen. Der Roboter, bei dem Boston Dynamics auf ein Einsatzgebiet in Lieferdiensten hofft, wurde bereits im Sommer vergangenen Jahres vorgestellt. Um für Lieferdienste zu taugen, müsse SpotMini aber noch günstiger werden, schränkte Raibert ein.

Boston Dynamics gehört seit Ende 2013 zu Google. Im Frühjahr vergangenen Jahres machten Berichte die Runde, dass der Konzern den Roboterhersteller wieder abstoßen wolle, weil keine vermarktbaren Produkte zu erwarten seien.

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(axk)