Schnüffeln verhindern mit Little Snitch 3

Die Personal Firewall protokolliert, welche Programme und Dienste mit Servern kommunizieren. Auf Wunsch blockiert Litte Snitch Netzwerkverbindungen oder erlaubt sie nur temporär. Käufer des c't special Mac erhalten die Vollversion im Wert von 35 Euro gratis.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Immo Junghärtchen
Inhaltsverzeichnis
Top-Software für den Mac

Acht attraktive Programme, die regulär zwischen 11 und 89 Euro kosten, erhalten Käufer des c't special Mac kostenlos. Im Heft klebt eine Postkarte mit einem persönlichen Code, den man per E-Mail an die Redaktion schickt, um Download-Adresse und Seriennummer zu erhalten. Käufern des E-Papers wird der persönliche Code per Mail zugestellt.

Die eingebaute macOS-Firewall kontrolliert nur, welcher Datenverkehr von außen in den Mac hineinfließen darf. Die andere Richtung, aus dem Rechner heraus, ignoriert sie. Hier setzt Little Snitch an: Die App warnt bei jedem Verbindungsversuch von Programmen ins Internet.

Gerade beim ersten Start bedeutet das eine ganze Reihe an Warnungen, die vom Anwender eine Entscheidung einfordern. Jede Update-Routine, jeder Cloudspeicher und jedes Browser-Plug-in will genehmigt werden. Ein aktiver Mac-Nutzer kommt leicht auf 50 Warnungen, die eine Entscheidung einfordern. Mit Hilfe der Sondertasten geht es schneller: Die gedrückte Ctrl-Taste richtet eine dauerhafte Regel ein, die Alt-Taste ändert den vorausgewählten Button auf „Ablehnen”. Die Enter-Taste schreibt dann die jeweilige Regel fest.

Um qualifizierte Entscheidungen zu treffen, braucht man Hintergrundwissen. Ein Klick auf das kleine Fragezeichen in der Ecke des Warnungsfensters öffnet den Recherche-Assistenten, der Wissenswertes über besuchte Dienste bereithält.

Glücklicherweise haben die Entwickler das Problem der Reizüberflutung erkannt. Der über das Menüleisten-Icon aktivierbare „Silent-Modus” erlaubt weiterhin sämtliche Verbindungen, protokolliert sie aber, damit Sie in einer ruhigen Minute eine generelle Entscheidung für die aufgelaufenen Dienste treffen können.
Das Fenster „Willkommen bei Little Snitch” öffnet sich beim ersten Start und führt interaktiv durch die Bedienelemente. Im Hilfe-Menü kann man es jederzeit aufrufen, ebenso wie ein umfangreiches (englisches) Handbuch im iBook- oder PDF-Format.

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Die Bedienung einer Personal Firewall erfordert etwas Netzwerk-Auskennerei. Gleich drei Elemente kommen dem Uneingeweihten wie Böhmische Dörfer vor: Der sendende Dienst heißt im besten Fall wie das Programm, etwa „Firefox”. Er kann aber auch als „nsurlsessiond” daherkommen.

Der Zielserver, mit dem der Dienst Kontakt aufnehmen möchte, hat einen Namen ähnlich einer URL, die man in den Browser eingibt. Zu guter Letzt steht da noch eine Portnummer. Man kann sie mit der Landebahn an einem Flughafen vergleichen – sie entscheidet, an welchem Abfertigungsterminal die Daten ankommen, und damit auch, ob sie verschlüsselt werden. Über Port 443 beispielsweise läuft nur gesicherter Datentransfer, Daten über Port 80 hingegen gehen immer im Klartext auf den Weg. Das muss nicht schlimm sein, für Informationen wie den Abgleich der Versionsnummer darf es auch mal unverschlüsselt laufen.

Über das Konfigurations-Programm kontrollieren Sie Regeln, löschen redundante oder verlängern temporäre Einstellungen.

Fährt man mit dem Mauszeiger über das Menüleisten-Icon, erscheint der Netzwerkmonitor als Schwebepalette – sie zeigt die aktuellen Verbindungsversuche inklusive ungefährer Datenmenge an. In den Einstellungen können Sie die bestehenden Regeln revidieren.

Besitzer eines Mobilrechners werden die Profile zu schätzen wissen. Sie erlauben, Regelsätze etwa für privaten und dienstlichen Betrieb festzulegen. Nun legt man nur noch fest, in welchem WLAN welches Profil zur Anwendung kommt, und Little Snitch wechselt automatisch zwischen den Zuständen. (imj)

Hersteller: Objective Development // Wert: 35,64 € (Vollversion, für Käufer des c't special Mac gratis) // System: macOS ab 10.10 (imj)