Fleißarbeit: Interaktiver LED-Tisch mit Raspberry Pi

Ein paar Meter RGB-LED-Streifen, ein Raspberry Pi und ein bisschen Geduld – fertig ist der interaktive LED-Tisch, der gerade einmal 130 Euro kostet.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 39 Kommentare lesen
Eine Hand auf einem weißen Ikea-Lack-Tisch. Unter der Hand leuchten LEDs in pink und blau

(Bild: YouTube)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Kathrin Grannemann
Inhaltsverzeichnis

Zugegeben: „ein bisschen Geduld“ ist bei diesem Projekt wohl untertrieben. Dafür ist der Effekt des LED-Tisches ziemlich beeindruckend. In seinem Blog erklärt der Bastler Vincent Deconinck Schritt für Schritt den Bau des Leuchtmöbels, dessen Basis der quadratische Ikea-Tisch Lack ist. Dieser muss für das Projekt ausgehöhlt werden, um die LEDs darin verteilen zu können. Die Grundidee ähnelt stark unserem Projekt Make:Block, bei dem wir aus einem Raster aus LED-Streifen ein Tetris-Spiel angelegt haben.

In diesem Fall besteht das Raster aus 14 Streifen á 14 RGB-LEDS (Typ WS2812B), die mittels eines Arduino Nano-Klons angesprochen werden. Als Abtrennung zwischen den LEDs kommt einfache Pappe zum Einsatz, die jeweils eingeschnitten und gekreuzt angeordnet wird. Für einfache Animationen wie die folgende reicht bereits ein Arduino Nano mit entsprechender Programmierung:

Soll es aufwändiger werden, empfiehlt Deconinck einen Raspberry Pi als Controller, während der Arduino als Konverter auf das WS2812-Protokoll zum Einsatz kommt. Ein Beispiel dieser Kombination ist hier zu sehen:

Wer noch mehr Zeit übrig hat, der kann den nächsten Schritt gehen und aus dem reinen Wiedergabemodus einen interaktiven Spielplatz machen. Für diesen Schritt benötigt man insgesamt rund 400 LEDs, davon 200 sendende sowie 200 empfangende (also Photodioden) und Widerstände. Ab hier beginnt die Fleißarbeit: Alle LEDs wollen passend ausgerichtet und angelötet werden. Das Ergebnis sieht beeindruckend aus.

Da Umgebungslicht die Ergebnisse stark beeinflussen kann, empfiehlt Deconinck eine simple Lösung für eine höhere Genauigkeit: Kleingeschnittene schwarze Strohhalme, die über die LEDs gestülpt werden. Die finale Kalibrierung des Gitters erfolgt über die Matrix-Kontrollsoftware Glediator.

Die endgültigen Kosten hängen von der gewünschten Ausführung und den bereits vorhandenen Bauteilen ab. Am teuersten sind die Stromversorgung, der Raspberry Pi sowie die Acryl-Abdeckplatte. Eine sehr ausführliche Anleitung zum Projekt und allen dafür nötigen Schritten findet ihr im Blog des Machers. Und wenn euch danach ist, könnt ihr damit auch Tetris spielen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes YouTube-Video (Google Ireland Limited) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Google Ireland Limited) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(kgr)