Explosion in französischem Atomkraftwerk Flamanville – "Kein Strahlenrisiko"

Fünf Personen sollen bei einer Explosion in dem AKW im Nordwesten Frankreichs leicht verletzt worden sein. Für die Bevölkerung bestehe kein Strahlenrisiko, sagt der Betreiber.

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Explosion in französischem Atomkraftwerk Flamanville – "Keine atomare Gefahr"

(Bild: France24)

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In einem Maschinenraum des französischen Atomkraftwerks Flamanville hat sich offenbar am heutigen Morgen gegen 10 Uhr eine Explosion ereignet. Dabei ist ein Feuer ausgebrochen, das nach Angaben des Betreibers inzwischen unter Kontrolle ist. Ein Reaktorkern sei nicht betroffen, es bestehe "kein Strahlenrisiko", zitiert die französische Nachrichtenagentur AFP einen Verantwortlichen. Fünf Personen seien leicht vergiftet worden. Zur Ursache der Explosion wurde bisher noch nichts bekannt.

Nach dem Vorfall am Morgen wurde ein Reaktor heruntergefahren. Zwei Reaktoren des AKW Flamanville in der Normandie sind seit 1985 beziehungsweise 1986 in kommerziellen Betrieb, seit 2007 wird ein dritter Reaktor gebaut. Betreiber ist der Elektrizitätskonzern EDF.

[Update 9.2.2017, 13:09 Uhr] Das Feuer außerhalb des atomaren Bereichs sei unter Kontrolle, teilte EDF über Twitter mit. Es gebe keine Auswirkungen des Vorfalls auf die Sicherheit der Anlage und die Umwelt.

[Update 9.2.2017, 15:30 Uhr] Inzwischen erklärte eine Sprecherin der Präfektur, dass ein Brand im Maschinenraum eine Detonation ausgelöst hat. Dabei handelt es sich demnach um den den nicht-nuklearen Teil der Anlage, erläutert die dpa. Das Feuer sei von den Beschäftigen des Kraftwerks sofort gelöscht worden. "Keine Opfer und keine Auswirkungen für Sicherheit und Umwelt", schrieb der Kraftwerksbetreiber auf Twitter. Fünf Mitarbeiter haben der Präfektur zufolge Rauch eingeatmet. (anw)