Palm-Serie m500 mit Palm OS 4.0 und Erweiterungsslot

Der Palm m505 hat ein reflektives Farbdisplay, der m500 eine Graustufenanzeige. Die neue Serie im Palm-V-Look kommen mit einer Erweiterung für SD-Cards.

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Von
  • Dr. Jürgen Rink

Palm rüstet bei den elektronischen Organizern weiter auf: Zur Einsteiger-Serie m100 mit der kleineren Display-Diagonale kommt jetzt die Highend-Serie Palm m500 mit zwei Geräten dazu. Wie bereits vor einigen Tagen durchsickerte, hat der m500 ein Graustufen-Display und der m505 eine Farbanzeige, die 65.535 Farben darstellen kann. Die Palm-III-Serie lässt Palm aussterben; von der Palm-V-Serie soll es zukünftig nur noch den Palm Vx zu einem reduzierten Preis geben.

Die m500-Serie lehnt sich im Design eng an die Palm-V-Serie an. Die Unterschiede offenbaren sich auf den zweiten Blick: Am oberen Gehäuserand befindet sich ein schmaler Schlitz für briefmarkengroße Secure-Digital-Cards (SD-Cards). Bislang passen auf eine solche Karte 64 MByte Speicher, doch bald soll es Erweiterungen wie ein Bluetooth-Modul, ein Modem oder eine Kamera geben. Nicht nur die SD-Card im PDA ist ein Novum, sondern auch die Abkehr vom Software-Puritanismus: Die m500-Geräte kommen mit einem üppigen Software-Bundle auf den Markt, angefangen vom Mobile Internet Kit und Documents To Go bis zum E-Book-Reader und der MGI PhotoSuite.

Palm legt viel Wert auf seine in Palm OS 4.0 verbesserten Erinnerungsfunktionen. Neben akustischem Alarm und Display-Anzeige blinkt auch eine eine LED als Alarmmelder auf. Zusätzlich haben die m500-PDAs einen Vibrationsalarm. Mit dem Universal Connector getauften Anschluss hat Palm schon wieder ein neues Format für Erweiterungen erfunden. Zusatz-Hardware für Palm III, m100 oder Palm V ist damit für einen m500 zunächst wertlos. Man kann nur hoffen, das bald Drittanbieter einen Adapter im Programm haben werden.

Der m505 hat ein reflektives Farbdisplay, das Besitzer des Compaq iPAQ H3630 schon kennen. Bei hellem Umgebungslicht ist die Zusatzbeleuchtung nicht notwendig und in direktem Sonnenlicht strahlt einem die Anzeige farbenfroh entgegen. Leider hat Palm die sensorgesteuerte Lichtregelung des iPAQ nicht übernommen, stattdessen kennt die Zusatzbeleuchtung des m505 nur zwei Einstellungen: An und Aus. Bei ausgeschaltetem Zusatzlicht ist der Kontrast allerdings wesentlich schlechter als bei Palm-PDAs mit Graustufen-Display. Und selbst mit Beleuchtung sieht die Anzeige in normaler Büroumgebung auf dem von Palm c't zur Verfügung gestellten Vorseriengerät recht trübe aus.

Der Lithium-Ionen-Polymer-Akku im Gehäuse spart nicht nur Gewicht, sondern speichert auch mehr Energie als ein Li-Ion-Akku. Man darf beim Gerät mit Farbanzeige wohl mit einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von 1 bis 2 Wochen rechnen. Mit 13 mm Dicke ist der m505 der schmalste PDA mit Farbdislay. Er soll 1.200 Mark kosten und ab Juni in mehrsprachigen Ausführungen zu haben sein. Etwas billiger ist der m500 mit Graustufen-Display, den es ab Mai für 1.000 Mark geben soll.

Eine detaillierten Test der m500-Serie und einen Vergleich zu Handsprings Highend-Gerät Visor Edge bringt c't in Ausgabe 7/2001 (ab dem 26. März im Handel). (jr)