Tragschrauber: PAL-V nimmt Bestellungen für sein "fliegendes Auto" entgegen

Ende 2018 will das niederländische Unternehmen PAL-V seine "fliegenden Autos" ausliefern. Kostenpunkt: 300.000 bis 500.000 Euro pro Stück.

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Tragschrauber: PAL-V nimmt Bestellungen für sein "fliegendes Auto" entgegen

(Bild: PAL-V)

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Der niederländische Hersteller PAL-V will noch im Laufe dieses Jahres die Produktion von Vorserienmodellen seines dreirädrigen, fahrbaren, zweimotorigen Tragschraubers Liberty aufnehmen. Interessierte können sie bereits bestellen, ausgeliefert werden sollen sie Ende 2018.

Zunächst will PAL-V das Fluggerät in der Pioneer-Edition in einer Stückzahl von 90 für 500.000 Euro anbieten, dann soll die Ausgabe Liberty Sport für 300.000 Euro folgen. Für die Vorbestellung kassiert das Unternehmen vorab 25.000 beziehungsweise 10.000 Euro, die nicht rückerstattet werden.

Zwei Personen passen jeweils in die Flugautos, die mit bis zu 100 Liter Superbenzin betankt werden können. Im Fahrmodus sind sie 4 m lang, 2 m breit und 1,7 m hoch und können bis zu 160 km/h schnell werden. Die Reichweite soll 1315 km betragen.

Im Flugmodus betragen die Maße 6,1 m × 2 m × 3,2 m, wobei die dann entfalteten Rotoren einen Durchmesser von 10,75 m haben, die Höchstgeschwindigkeit soll 180 km/h betragen, die maximale Flughöhe 3500 m. Der Tragschrauber benötigt eine Startbahn von 330 m, zum Landen reichen 30 m. Die Reichweite beträgt etwa 400 km bei einer Reserve von einer halben Stunde.

Die beiden Modelle bezeichnet PAL-V als "das erste zertifizierte fliegende Auto". Das Prinzip des Tragschraubers, der im Gegensatz zum Hubschrauber nicht schweben oder senkrecht starten kann, sondern nur mit "Anlauf" abheben, wird seit etwa einhundert Jahren entwickelt. In Deutschland wird die Technik bisher hauptsächlich im Freizeitbereich eingesetzt, für polizeiliche Zwecke wurde sie bislang nur getestet.

PAL-V arbeitet seit etwa sieben Jahren an seinem Flugauto. "Während andere Firmen, die fliegende Autos konzipieren, immer futuristischer anmutende Designs publizieren, hat PAL-V entschieden, sich an der bestehenden Gesetzgebung zu orientieren. Diese Vorgehensweise hat den Vorteil, dass der Markteintritt nicht nur viel wahrscheinlicher, sondern auch viel früher" sein werde, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

[Update 13:38:] Angaben zum Flugmodus korrigiert [/Update]

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(anw)