Familienunternehmer in Schleswig-Holstein fordern bessere digitale Infrastruktur

Der Verband der Familienunternehmer in Schleswig-Holstein will sich für ein schnelleres Internet vor allem für die ländliche Gegenden stark machen. Aus seiner Sicht wurde die digitale Infrastruktur lange vernachlässigt.

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schnelles Internet

(Bild: dpa)

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  • dpa

Der Landesverband der Familienunternehmer in Schleswig-Holstein verlangt einen beschleunigten Ausbau schneller Internet-Anschlüsse in den ländlichen Regionen des Landes. Landesvorsitzende Rüdiger Behn forderte, dass die digitale Infrastruktur auf dem Lande dringend verbessert werden müsse. Dieser Bereich sei in den vergangenen Jahren sträflich vernachlässigt worden.

Ein erster Schritt in die richtige Richtung sei, dass Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) 180 Millionen Euro in ein Sondervermögen zur Modernisierung der Infrastruktur gebe. "Während in der Landeshauptstadt Kiel mehr als 95 Prozent einen Breitbandanschluss haben, sind viele ländliche Regionen mit nicht einmal zehn Prozent Breitband von der digitalen Welt abgeschnitten", kritisierte Behn gegenüber der Deutschen Presseagentur. Sein Verband vertritt deutschlandweit die Interessen von rund 6000 Unternehmern mit zwei Millionen Beschäftigten.

Als eines der Hauptprobleme von Familienunternehmen hob Behn den Fachkräftemangel hervor. Um diesem zu begegnen, sollte die künftige schleswig-holsteinische Landesregierung aktiv die Attraktivität des Bundeslands kommunizieren, sagte er im Blick auf die Landtagswahl am 7. Mai. Es müsse auch südlich der Elbe bekannter werden, dass Schleswig-Holstein ein Bundesland mit hoher Lebensqualität und ausgezeichnetem Arbeitsplatzangebot sei. "Die demografische Entwicklung spielt gegen uns und die Situation verschärft sich von Jahr zu Jahr", sagte Behn. Die künftige Landes-Regierung solle daher den Ansatz verfolgen, nicht nur solide zu wirtschaften und konstant Schulden abzubauen, sondern auch die Attraktivität des Landes zu steigern und die Ergebnisse zu kommunizieren.

Wie so ein Ausbau im ländlichen Raum umgesetzt werden kann zeigt ein Projekt inSüdbaden, bei dem der Kabelnetzbetreiber Unitymedia sein Netz auch in der Provinz soweit ausbaut und dort Internet mit bis zu 400 MBit/s anbieten will – auch auf dem Bauernhof. (pen)