Computerbrille für Sehbehinderte

Das Headset eSight 3 soll Patienten, die etwa an Makuladegeneration, diabetischer Retinopathie oder Morbus Stargardt leiden, zu verbesserter visueller Wahrnehmung verhelfen, ohne ihre Mobilität einzuschränken.

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Computerbrille als Sehhilfe
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Axel Kossel

Das Headset des kanadischen Herstellers eSight sieht aus wie eine VR-Brille, ist jedoch eine Sehhilfe für Menschen mit hochgradiger Sehbehinderung. Dabei nimmt eine HD-Kamera das Bild vor dem Gerät auf. Der eingebaute Computer bearbeitet die Aufnahme, um etwa den Kontrast zu erhöhen, und gibt das Ergebnis nahezu in Echtzeit auf die beiden OLED-Displays der Brille aus. Die Verzögerung soll dabei so gering sein, dass die Träger keine Gleichgewichtsstörungen oder Übelkeit verspüren.

Das neue Modell eSight 3 soll auch über längere Zeit bequem zu tragen sein. Eine Akku-Ladung soll für etwa sechs Stunden Nutzung reichen. Über eine kabelgebundene Fernbedienung kann der Träger das Gerät ein- und ausschalten und die Bildaufbereitung an seine Bedürfnisse anpassen. Die Kamera besitzt einen schnellen Autofokus für den Blickwechsel zwischen nahen und entfernten Objekten sowie eine manuelle Zoomfunktion, um Gegenstände zu vergrößern. Der Stückpreis von eSight3 liegt allerdings bei 10.000 US-Dollar. Und zumindest in den USA übernehmen die meisten Krankenversicherungen die Kosten nicht. (ad)