Bill Gates über eine mögliche Pandemie: "Wir hatten bisher eigentlich nur Glück"

Der ehemalige Microsoft-Chef sieht in einer möglichen Pandemie momentan ein höheres Risiko für die Menschen als im Klimawandel oder in militärischer Bedrohung.

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Bill Gates über eine mögliche Pandemie: "Wir hatten bisher eigentlich nur Glück"

(Bild: dpa, Archiv)

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Microsoft-Mitgründer Bill Gates kümmert sich nach der aktiven Zeit in seinem Konzern seit Jahren vor allem um die Gesundheit der Menschen auf der Welt. Nun sorgt er sich um ein "unerhörtes Risiko, dass eine gewaltige Pandemie ausbrechen könnte", wie er in einem Interview mit dem Deutschlandfunk bekannte. Es seien Simulationen und Partnerschaften nötig, um für den Ausbruch der nächsten Pandemie vorbereitet zu sein. Diese könnte "aller Wahrscheinlichkeit nach dramatisch größer sein, als es Ebola war. Wir hatten also bisher eigentlich nur Glück".

"Unter den drei Albträumen, die mich besorgt stimmen – Atomkrieg, Pandemie und Klimawandel –, ist es die Pandemie, auf die wir uns am wenigsten vorbereitet haben", sagte Gates. Die höchste Wahrscheinlichkeit, in den kommenden Jahrzehnten viele Millionen Tote zu erleben, werde von einer Epidemie herkommen. Die Menschen seien heutzutage so mobil wie noch nie zuvor, so könne sich eine Krankheit schnell ausbreiten.

Um darauf vorbereitet zu sein, sind laut Gates eine gute medizinische Grundversorgung und Überwachung nötig. Dazu kämen Forschung und Entwicklung neuer Werkzeuge wie diagnostischer Verfahren, neuer Medikamente und Impfstoffe. Medizinisches und militärisches Personal sei ebenfalls nötig, um die Mittel anwenden zu können, gerade auch unter instabilen Verhältnissen, wie sie von einer Pandemie ausgelöst werden können.

Mit dem neuen US-Präsidenten Donald Trump hat Gates nach eigenen Angaben darüber gesprochen, wie die Stabilität in Afrika gesichert werden könne, wie die Volkswirtschaften so instand gehalten werden könnten, sodass den Ländern dabei geholfen werde, den Ausbruch von Epidemien zu bekämpfen. Gates habe Trump davon zu überzeugen versucht, dass es eine langfristig wirklich "eine kluge, für Amerika sehr vorteilhafte Sache" sei. (anw)