Piraten testen Online-Parteitag

Anstatt in einer großen Halle veranstalten die Brandenburger Piraten ihren Landesparteitag im Internet. Kommuniziert wird dabei über die Open-Source-Software Mumble.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 120 Kommentare lesen
Piratenpartei-Flagge

(Bild: dpa, Angelika Warmuth/Archiv)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Per Mausklick abstimmen statt stundenlange Debatten in überfüllten Hallen - die Piraten in Brandenburg wollen am Sonntag erstmals einen Parteitag per Internet testen. Die Mitglieder melden sich dabei von zu Hause aus an. Die Open-Source-Sprachsoftware Mumble soll die Kommunikation während der Debatten sicherstellen.

Angemeldet für den Parteitag am Wochenende haben sich laut Piraten Deutschland bislang 45 der rund 600 Parteimitglieder in Brandenburg. Man rechne aber mit wesentlich mehr Teilnehmern, da keine Anmeldefrist besteht. Gäste können in einem dementsprechenden Raum auf dem Mumble-Server die Sitzung verfolgen.

Wenn die Erfahrungen gut seien, könne der Online-Parteitag in Brandenburg zum Modell für die Bundespartei werden. Ein virtueller Parteitag sei eine Möglichkeit, schnell auf aktuelle politische Entwicklungen zu reagieren. Zudem würden die Kosten für die Anreise der Mitglieder, die Saalmiete und die Veranstaltungstechnik eingespart. Lediglich die Zusendung eines Akkreditierungscodes ist erforderlich. Mit diesem wird sichergestellt, dass ausschließlich stimmberechtigte Mitglieder an den Abstimmungen teilnehmen.

Da der Parteitag vollständig in Mumble stattfindet, wird auch über die Software abgestimmt. Hierzu begeben sich die Mitglieder in entsprechende Räume, die mit "Ja", "Nein" oder "Enthaltung" benannt sind. Dies lässt jedoch keine geheime Wahl zu, da die Teilnehmer sich innerhalb der Räume gegenseitig sehen. (amo)