Oracle schließt Apiary-Übernahme ab

Die Fußnote unter dem offiziellen Brief zur Übernahme lässt jedoch vermuten, dass es einige Änderungen am Portfolio geben wird.

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Oracle schließt Apiary-Übernahme ab
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Im Januar hatte Oracle die Übernahme des Start-ups Apiary angekündigt, die nun unter Dach und Fach ist. Die Bekanntmachung verweist noch einmal auf die bereits im Januar vorgestellte Präsentation, die die Vorzüge des Zusammenschlusses für Oracle- und Apiary-Kunden bewirbt. Im Mittelpunkt steht dabei APIFlow, das ähnlich wie Mashery das Erstellen von APIs ermöglicht, mit denen Unternehmen Schnittstellen für Kunden, Partner oder auch interne Mitarbeiter bereitstellen. So können sie den Zugriff auf Unternehmenssoftware und Cloud-Dienste kombinieren und abstrahieren.

Der öffentliche Brief zu den Zukunftsplänen dürfte jedoch gemischte Gefühle bei Bestandskunden hervorrufen, zu denen prominente Firmen wie GoPro, Nvidia, Ticketfly und United Airlines gehören. Zwar äußert sich der Oracle Senior Vice President Amiz Zavery äußerst positiv über das API-Frontend, aber die lange Fußnote stellt ziemlich deutlich klar, dass Kunden sich nicht auf die Roadmap oder jetzige Pläne verlassen sollten. Oracle überprüft demnach aktuell die existierende Roadmap von Apiary. "Alle Informationen der Produkt-Roadmap stellen – unabhängig davon, ob sie von Apiary oder Oracle stammen – keinerlei Bekenntnis dar, Material, Code oder Funktionalität auszuliefern, und man solle sich nicht bei Kaufentscheidungen darauf verlassen."

Inwiefern die Äußerung eine reine Vorsichtsmaßnahmen zum Haftungsausschluss sind und wo tatsächlich Sorge angebracht ist, lässt sich dem Kleingedruckten freilich nicht entnehmen. Das Kernprodukt APIFlow wird Oracle jedenfalls kaum infrage stellen, da die Übernahme durchaus eine Reaktion auf ähnliche Zukäufe anderer Unternehmen innerhalb der letzten zwei Jahre sein dürfte: Tibco hatte Mashery ebenso übernommen wie Google Apigee, Red Hat 3Scale und Rogue Wave Software Akana. (rme)