Webframework: Vaadin 8 vollzieht den Sprung auf Java 8

Die wichtigste Änderung dürfte die neue Data-Binding-Engine sein, die Entwicklern beim Erstellen datengetriebener Applikationen sowohl Rechenleistung als auch Arbeitsspeicher einsparen helfen soll.

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Vaadin 8

(Bild: Vaadin)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Alexander Neumann

Letzte Woche erschien die Version 8 des Java-Webframeworks Vaadin. Die mit Abstand wichtigste Änderung ist die neue Data-Binding-Engine, die Entwicklern beim Erstellen datengetriebener Applikationen sowohl Rechenleistung als auch Arbeitsspeicher einsparen hilft. An existierendem Code sind dadurch jedoch Änderungen erforderlich. Es gibt hierfür aber ein Kompatibilitätspaket, das von einigen Komponenten ältere Versionen anbietet und somit den Wechsel vereinfachen soll. Insbesondere neue Anwender des Frameworks sollen von der API profitieren können.

Beseitigt wurde darüber hinaus die setImmediate()-Funktion. Das Vaadin-Team geht davon aus, dass mittlerweile alle Steuerelemente von Haus aus immer "immediate" sind und Änderungen so schnell wie möglich in das Backend weiterschreiben. Vaadin 8.0 funktioniert des Weiteren nur noch mit Java 8. Die Umstellung auf Java 8 setzt bei den Eventhandlern ein Umdenken voraus: Das Anmelden von Listenern erfolgt nun über standardkonforme Funktionen, deren Namen nach dem Schema add*Listener() aufgebaut sind.

Vaadin ist ein serverseitiges Web-Framework, das Entwicklern erlaubt, komplett in Java zu entwickeln, mit der Ausnahme, wenn es etwas zu gestalten gilt. Dann ist CSS nötig, auch wenn Vaadin einen Compiler für die CSS-Erweiterung SCSS mitliefert. Dennoch ist es Java-Entwicklern möglich, weitgehend in ihrer Sprache zu verbleiben, einschließlich der Webseiten. HTML und JavaScript können also – solange kein Bedarf zu manueller Optimierung besteht – außen vor bleiben. Vaadin ist so weiter von typischen Websprachen entfernt als beispielsweise JavaServer Faces (JSF), bei denen die Webseiten getrennt vom Code – eventuell auch von Designern – zu gestalten sind.

Siehe dazu auf heise Developer:

(ane)