BSI-Präsident Schönbohm warnt Parteien vor Cyberattacken

2017 ist ein Superwahljahr mitsamt Bundestagswahl. Die Parteien sollten sich gerade in dieser Zeit gegen Cyber-Angriffe wappnen, meint BSI-Präsident Arne Schönbohm.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 19 Kommentare lesen
BSI-Präsident Arne Schönbohm

Arne Schönbohm

(Bild: dpa)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Der Präsident des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Arne Schönbohm, hat die politischen Parteien in Deutschland dazu aufgerufen, sich besser gegen Cyberattacken zu schützen. Das Thema werde endlich ernst genommen, sagte der BSI-Chef gegenüber Spiegel online. "Aber entscheidend ist es, Sicherheitsvorkehrungen auch umzusetzen." Das koste Geld, brauche Ressourcen und Know-how.

Schönbohm verglich die Parteien mit "kleinen mittelständischen Betrieben, in denen vielfach improvisiert wird". Es brauche jedoch "einheitliche Regeln, welche Geräte benutzt werden, dass verschlüsselt und Software regelmäßig erneuert wird". Der BSI-Präsident geht auch von einer Gefährdung im Umfeld der Landtagswahlen aus. "Wir müssen die Länder zumindest für diese Gefahr sensibilisieren. Die Landtagswahlen liegen zeitlich vor der Bundestagswahl und sind deswegen wichtig für uns – auch um zu sehen, welche Abwehrinstrumente gut funktionieren und welche nicht."

Die Attacken liefen immer nach demselben Prinzip ab. "Sie werden motiviert, irgendwo draufzuklicken, so dass sich eine Malware installiert, die das Netz sondiert und Schadcode nachlädt, etwa um Daten abzusaugen." Entscheidend sei daher, die Abwehrfilter so einzustellen, dass solche Angriff frühzeitig erkannt werden können. "Je mehr Informationen wir über die Art der Attacken sammeln, desto stärker wird der Abwehrschirm." (anw)