Künstliche Intelligenz: Ausstellung "Hello, Robot" im Vitra Design Museum

Im Vitra Design Museum in Weil am Rhein dreht sich bis zum 14. Mai alles um Roboter und ihren Einfluss auf die Gesellschaft. Ergänzt wird die Ausstellung durch ein vielseitiges Rahmenprogramm.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 8 Kommentare lesen
Weißer Roboter

Gina Leon und Zos Lee für AKA, "Musio K"

(Bild: AKA, LLC)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Kathrin Grannemann

Was bedeuteten Roboter in den frühen Tagen ihrer Entwicklung und wie verändern sie heute unser Leben? Unter dem Motto „Hello, Robot. Design zwischen Mensch und Maschine“ sind mehr als 200 Exponate aus Design und Kunst zu sehen, darunter Industrieroboter, Computerspiele sowie Medieninstallationen.

Gerade im letzten Jahrzehnt hat sich die Definition des „Roboters“ deutlich gewandelt - von Arbeitsmaschinen in der Wirtschaft bis zu intelligenten Haushaltsgeräten und und selbstlernender Technologie. Was früher ein Thema für Nerds und Ingenieure war, gehört heute für viele Menschen zum Alltag.

Der erste Teil der Ausstellung beschäftigt sich mit den frühen Ideen von künstlicher Intelligenz und das Verständnis, das Menschen durch die Populärkultur von Robotern erhalten haben. Der zweite Teil ist Industrie und Arbeitswelt gewidmet und hinterfragt, wo die Grenzen zwischen automatisierbaren Aufgaben und menschlicher Kreativität liegen. Im dritten Teil der Ausstellung gibt es Beispiele für den Roboter als helfende Hand im Alltag - im Haushalt genauso wie in der Pflege oder beim Cybersex. Den Abschluss bildet die Verschmelzung von Robotik und Mensch, zum Beispiel in smarten Städten oder lernenden Gebäuden.

Spider Dress von Anouk Wipprecht

(Bild: Jason Perry)

Ein Exponat der Ausstellung zeigt auf spannende Weise die Verschmelzung des Menschen mit Robotern: Der "Spider Dress" von Anouk Wipprecht unterstützt die Trägerin beim Schutz ihrer Privatsphäre. Ein Prozessor im Inneren misst Biosignale wie die Atemfrequenz und steuert automatisch die Bewegung des Exoskeletts.

Für Architekturfreunde ist im Außenraum des Museums der „Elytra Filament Pavilion“ aufgebaut. Dieser bionisch geformte Baldachin zeigt den Einfluss von Robotik auf das Design von Gebäuden. Alle Teile wurden mit Hilfe eines Industrieroboters hergestellt.

Ergänzend zur Ausstellung gibt es ein Rahmenprogramm aus Filmvorführungen, Workshops und Vorträgen, die sich mit dem Thema beschäftigen. Für junge Bastler eignet sich beispielsweise der Roboter-Workshop mit dem belgischen Designer Jan De Coster, der am 6. Mai stattfindet. Eine gesonderte Anmeldung ist hierfür erforderlich.

Eine Übersicht über alle Termine rund um die Ausstellung gibt der Kalender des Vitra Design Museums. Die Ausstellung "Hello, Robot" läuft noch bis zum 14. Mai, der Eintritt für das Museum beträgt 11 Euro, ermäßigt 9 Euro. (kgr)