Europas Intel-Dependance gibt sich optimistisch
Europa und Deutschland könnten sich möglicherweise von der schwachen Konjunktur in den USA etwas abkoppeln, meinte der Intel-Vertriebsleiter Zentraleuropa.
Der weltgrößte Chiphersteller Intel ist trotz eines Umsatz- und Gewinneinbruchs in Europa für den Rest des Jahres optimistisch gestimmt. "Zwar ist die Unsicherheit in der Branche weiterhin relativ groß", sagte Eckart Baum, Intel-Vertriebsleiter Zentraleuropa, am Mittwoch der dpa in München. Im März sei der Trend aber bereits deutlich positiver gewesen. Gerade bei Unternehmen gebe es angesichts der Investitionszurückhaltung in den letzten Monaten einen gewissen Nachholeffekt. Daher rechne er im für Intel wichtigen PC-Markt mit einer Stabilisierung.
Im ersten Quartal habe sich das Geschäft in Deutschland und Europa etwa wie im Konzern weltweit entwickelt, sagte Baum. Es gebe Anzeichen, dass sich Europa und Deutschland von der schwachen Konjunktur in den USA in diesem Jahr etwas abkoppeln könnten. So verzeichne man derzeit ein Ende des Abschreibungszyklus, sagte Baum. Auch die Umstellung auf den Euro könne zu einer Sondernachfrage führen. Eher skeptisch ist Baum für den Kommunikationssektor. Bei Handys gebe es noch immer hohe Lagerbestände. Eine Erholung sei hier erst im späten zweiten Halbjahr zu erwarten. Trotz der jüngsten Einbußen seien Entlassungen in Deutschland und Europa nicht geplant, betonte Baum. Es könne aber sein, dass freie Stellen erst einmal nicht mehr neu besetzt würden. (dpa) / (jk)