Programmiersprachen: Go-Team will Einstiegshürden senken und Mitarbeit erleichtern

Nachdem die Ergebnisse der Go-Nutzerbefragung nun vorliegen, will das Team hinter Googles Programmiersprache das Jahr dafür nutzen, Schwächen in Stärken umzuwandeln.

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Programmiersprachen: Go-Team will Einstiegshürden senken und Mitarbeit erleichtern
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Von
  • Julia Schmidt

Go-Team-Mitglied Steve Francia hat in einem Blogeintrag die Ergebnisse der im Dezember 2016 durchgeführten Nutzerbefragung vorgestellt und im Zuge dessen bekanntgegeben, welchen der aufgedeckten Schwachpunkte sich die Sprachentwickler dieses Jahr widmen wollen. Unter anderem machte die nicht repräsentative Umfrage deutlich, dass es Neueinsteigern an Tutorials, Beispielen und Best Practices zu mangeln scheint, obwohl die Sprache von vielen aufgrund ihrer Einfachheit geschätzt wird. Außerdem wünscht sich eine Reihe Nutzer Generics sowie Verbesserungen in Sachen Paketversionierung und Abhängigkeitsverwaltung, um ihre Arbeit zu erleichtern.

Das Team möchte laut Francia 2017 versuchen, sich so vielen dieser Probleme wie möglich zu widmen, wobei ein weiterer Schwerpunkt auf die Community-Pflege des Projekts zu setzen ist. Dies scheint nötig, da zwar 55 Prozent der Umfrageteilnehmer Interesse an der Mitarbeit an Go signalisierten, viele sich aber nicht gut genug im Projekt aufgehoben fühlten, um zu helfen und zudem einem großen Teil die entsprechenden Prozesse nicht ganz klar sind. Außerdem fiel wohl auf, dass mehr als die Hälfte der Befragten, die sich zu der Projektführung äußerten, nicht das Gefühl hat, dass diese ihre Bedürfnisse versteht und für direktes Feedback oder Fragen offen ist. Um hier gegenzuarbeiten, sollen neue Wege zur Nutzerinteraktion ausprobiert werden, um die Wünsche der Go-Community besser auf dem Schirm zu haben.

Generell gab die Mehrheit (63 %) der 3595 Befragten an, im Bereich Webentwicklung zu arbeiten, wobei hier Mehrfachnennungen möglich waren, wie auch bei der Frage nach den mit Go entwickelten Produkten. Bei letzterer gaben 63 Prozent an, interaktive Kommandozeilenprogramme zu programmieren, gefolgt von APIs und RPC-Services (60 %) sowie Webdiensten (52 %). 44 Prozent sagten aus, Go täglich zu nutzen, wobei wohl 27 Prozent aller Befragten die Sprache nur zu Hause, 23 Prozent nur auf der Arbeit und 39 in beiden Bereichen einsetzen. Andere Sprachen, in denen sich die Umfrageteilnehmer besonders wohlfühlen, sind Python (22 %), JavaScript (10 %), C (9 %), Java (9 %) und Ruby (7 %), wobei ihre Expertise neben Go (26 %) wohl in Python (18 %), Java (17 %), JavaScript (13 %), C (11 %) und PHP (8 %) am stärksten ist.

Go wurde der Öffentlichkeit 2009 vorgestellt. Google treibt die Sprache voran und positionierte sie zur Einführung als C-Alternative. Sie kommt unter anderem in Projekten wie Docker zum Einsatz.

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(jul)