Logistikriese Maersk experimentiert mit Blockchain zur Güter-Verfolgung
Der bürokratische Aufwand für die Dokumentation von globalen Transporten kann ein Alptraum sein. Der Schiffslogistiker Maersk und andere Unternehmen hoffen, dass die Blockchain Besserung bringt.
- Sascha Mattke
Der weltweite Transport von Gütern ist nicht nur logistisch eine Herausforderung, sondern wegen der vielen beteiligten Stellen auch bürokratisch. Maersk, das größte Schiffslogistikunternehmen der Welt, hat deshalb zusammen mit IBM erkundet, ob sich ein Teil der Verwaltungsarbeit mit Hilfe von Blockchain-Technologie erleichtern lässt. Auch in anderen Unternehmen laufen ähnliche Projekte, berichtet Technology Review online in "Blockchain für die Schiffslogistik".
Laut Maersk kann es bei einem einzigen Container auf dem Weg von Ostafrika nach Europa vorkommen, dass nicht weniger als 30 Menschen an den nötigen Büroarbeiten beteiligt sind. Mit IBM hat das Unternehmen deshalb ein Blockchain-Werkzeug entwickelt, mit dem jeder Beteiligte an einer Lieferkette den Fortschritt einer Lieferung sehen kann, darunter auch, wo sich ein Container befindet und wie der Status der Dokumente dazu ist. Die Hoffnung dabei: Logistiker müssen weniger Schreibarbeit leisten, und Zollbehörden und Kunden wissen jederzeit, wo die Ware ist.
Bislang wurden Blumenlieferungen aus Kenia, Mandarinen aus Kalifornien und Ananas aus Kolumbien mit Hilfe des Werkzeugs bis zu ihrem Eintreffen am Hafen Rotterdam verfolgt. Und Maersk ist nicht das einzige Unternehmen, das mit Hilfe von Blockchain-Technologie Güter im Auge behält. Wie die New York Times in einem langen Artikel über die Blockchain-Offensive bei IBM berichtet, arbeitet Big Blue mit insgesamt 400 Kunden daran, die Technologie für unterschiedliche Zwecke einzusetzen.
Mehr dazu bei Technology Review online:
(sma)