FluoWifi: Neues IoT-Board vom Arduino-Gründer

Arduino-kompatibel und ein ESP32-Modul fürs WLAN – das FluoWifi vereint gleich zwei beliebte Mikrocontroller auf einem Board und soll IoT-Projekte für Einsteiger einfacher machen. Dahinter steckt einer der Arduino-Gründer.

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Ein rotes Board, ähnlich dem Arduino
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Helga Hansen
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Trotz der roten, statt türkisen, Oberfläche sieht das FluoWifi dem beliebten Mikrocontroller-Board Arduino Uno zum Verwechseln ähnlich, bis hin zum eigenwilligen Layout der Pins. Kein Wunder, denn das Board soll zum einen kompatibel mit den vorhandenen zahlreichen Aufsteckplatinen für Arduinos sein. Zum anderen richtet es sich, wie bereits der Uno, vor allem an Einsteiger. Dabei soll beim Fluo nun das Internet der Dinge im Fokus stehen.

(Bild: Fluo Technologies)

Herzstück ist daher das ESP32-Modul von Espressif, das WLAN (2,4 GHz) und Bluetooth Low Energy (BLE) mitbringt. Damit sollen eine Reihe an Protokollen und Diensten für das IoT genutzt werden können, von MQTT bis IPv6 und HTTPS. Der eigentliche Mikrocontroller ist ein ATmega644p aus der 8-Bit-Familie von Atmel, die auch in den anderen Arduino-Boards stecken.

Das neue Board kann daher mittels der bekannten Arduino-Entwicklungsumgebung programmiert werden. Nach der Einrichtung des WLANs soll dies drahtlos möglich sein. Das ESP32-Modul selbst lässt sich ebenfalls über die Arduino-IDE programmieren, allerdings mit Umwegen. Mit FluoTube soll außerdem eine eigene, einfach zu programmierende Schnittstelle speziell für IoT-Anwendungen kommen.

Neben einem USB-Mikro-Anschluss gibt es einen Hohlstecker für die Spannungsversorgung mit 6 bis 20 Volt. Der Stromverbrauch wird mit 250 mA angegeben, was auch Espressif für den ESP32 verspricht. Schließlich hat das Board einen Slot für eine SD-Speicherkarte.

Die Boards können auf Kickstarter vorbestellt werden und sollen, bei Erfolg der Kampagne, im Mai geliefert werden. Für ein einzelnes Board sind 25 Pfund (rund 29 Euro) angesetzt, später werden 30 Pfund (35 Euro) fällig. Geplant ist auch ein Starterkit, mit Bauteilen und Anleitungen für Einsteiger, für das noch keine Details vorhanden sind. Die Crowdfunding-Kampagne läuft bis zum 26. März. Bisher sind knapp 21.000 Pfund des angepeilten Finanzierungsziels von 45.000 Pfund zusammengekommen.

Neben dem Gründer Adriano Constanzo ist an dem Projekt Gianluca Martino beteiligt, einer der Mitbegründer des Arduino. Er leitete die Firma Smart Projects S.R.L., die in Italien die Boards herstellte. 2014 benannte er die Firma in Arduino S.R.L. um und sicherte sich die Namensrechte außerhalb der USA. Arduino S.R.L (unter arduino.org bekannt) entwickelte eigene Boards, darunter den Arduino Uno Wifi mit einem ESP8266, und die Software separat weiter. Inzwischen hat Martino die Firma verlassen, die sich daraufhin wieder mit der bekannteren Arduino LLC (arduino.cc) versöhnte. (hch)