Facebooks KI-Forschungschef hofft auf Software mit gesundem Menschenverstand

Maschinelles Sehen funktioniert inzwischen sehr gut – allerdings nur, wenn die Systeme speziell trainiert sind. Bei Facebook wird deshalb daran gearbeitet, Computern eigene Lernfähigkeit zu vermitteln.

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Facebooks KI-Forschungschef hofft auf Software mit Menschenverstand
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Sascha Mattke

Mit dem richtigen Training funktioniert die automatische Erkennung von Objekten und Szenen auf Bildern inzwischen nahezu perfekt. Jedoch tun sich Maschinen weiter sehr schwer damit, Bildunterschriften oder Beschreibungen für Inhalte zu generieren, für die sie nicht trainiert sind. Es mangelt ihnen noch an Alltagswissen. Yann LeCun, Leiter der KI-Forschungsgruppe bei Facebook und Professor an der New York University, geht davon aus, dass sich das in Zukunft ändern wird, wie er in einem Interview mit Technology Review online sagte ("Computer mit gesundem Menschenverstand") .

"Unter anderem wollen wir Maschinen wirklich dazu bringen, sehr viele Fakten über die Begrenzungen der realen Welt zu sammeln, nur indem sie Videos oder andere Kanäle beobachten. Auf diese Weise wären sie letztlich in der Lage, gesunden Menschenverstand auszubilden“, sagte LeCun. Noch gebe es reichlich Möglichkeiten, um Maschinen problemlos in die Irre zu führen, weil sie nur ein sehr enges Wissen über die Welt haben.

Zu bisherigen Fortschritten beim Software-Lernen sagte LeCun: "Wir sind sehr interessiert an der Vorstellung, dass ein lernendes System in der Lage ist, die Zukunft vorherzusagen. Man zeigt ihm ein paar Bilder aus einem Video, und es sagt dann voraus, was als Nächstes passieren dürfte. Wenn wir ein System darauf trainieren können, haben wir wahrscheinlich schon Techniken entwickelt, die den Kern eines unüberwachten Lernsystems bilden." Wenn es so weit ist, werden laut LeCun "viele interessante Sachen passieren".

Das vollständige bei Technology Review online:

(sma)