Google Drive: KI-Sortierfunktion "Quick Access" für alle Nutzer freigeschaltet

Google integriert die Sortierfunktion Quick Access in seinen Cloud-Speicher Drive. Die Funktion identifiziert mit maschinellem Lernen die für den Nutzer "relevantesten Dokumente". Bislang sortierte die KI nur für G-Suite-Kunden.

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Google Drive: "Quick Access" für alle freigeschaltet
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Mit maschinellem Lernen will Google seinen Nutzern die Arbeit erleichtern: In Google Drive etwa versucht Quick Access vorauszusagen, welche Dokumente für den Anwender gerade wichtig sein könnten. Ein langes Suchen nach der richtigen Tabelle soll entfallen. Die Vorschlagfunktion wird nun nach und nach für alle Drive-Nutzer freigeschaltet, schreibt Google im Research-Blog. Zuvor war sie G-Suite-Kunden vorbehalten.

Neue Studien hätten ergeben, dass die Suche nach Informationen die Produktivität in Unternehmen mindert, so Google. (Nur E-Mails seien noch schlimmere Zeitfresser.) Als Abhilfe listet Quick Access die "relevantesten Dokumente" auf, sobald ein Kunde den Homescreen von Google Drive aufruft.

Quick Access nutzt ein neuronales Netzwerk, um Verhaltensmuster des Nutzer zu erkennen. Dazu werden die Aktivitäten in Google Drive, die Termine im Google-Kalender und weitere Signale ausgewertet. Hat der Nutzer beispielsweise einen Termin mit einem Kollegen, listet Quick Access die eine Präsentation auf, an der der Nutzer die letzten paar Nächte gebastelt hat. Wer jeden Sonntag mit einer Tabelle verbringt, bekommt diese sonntags automatisch angezeigt. Der Algorithmus weist jedem Dokument einen Punktewert (relevance score) zu; die Dokumente mit den meisten Punkten zeigt Quick Access schließlich im Homescreen an. Je besser der Algorithmus den Nutzer "kennenlernt", desto passender werden die Vorschläge mit der Zeit. Quick Access ist in der Web-Ansicht sowie in der Drive-App verfügbar – allerdings derzeit noch nicht für alle Drive-Nutzer. (dbe)