Facebook und Instagram: Keine Nutzerdaten für Überwachungs-Tools

Dienstleister, die soziale Netze und deren Nutzer in Echtzeit zu überwachen, erfreuen sich nicht nur bei Strafverfolgungsbehörden einer gewissen Beliebtheit. Facebook untersagt Entwicklern nun explizit, Nutzerdaten für solche Werkzeuge zu verwenden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 23 Kommentare lesen
"gefällt mir nicht" - Illustration

(Bild: dpa, Friso Gentsch)

Lesezeit: 1 Min.

Facebook und Instagram untersagen Entwicklern nun explizit, Nutzerdaten in Werkzeugen zur Überwachung zu verwenden. Damit zieht Facebook weitere Konsequenzen aus der Debatte über den US-Anbieter Geofeedia, der Social-Media-Überwachungsdienste angeboten hatte und dafür von mehreren sozialen Netzwerken ausgeschlossen wurde. US-Strafverfolger waren mit den dadurch verfügbaren Daten unter anderem gezielt gegen einzelne Demonstranten vorgegangen, wie die Bürgerrechtsorganisation ACLU berichtete. Mit der Anpassung der Platform Policy fixiert Facebook für das eigene Netz und Instagram nun das Verbot von Überwachungstools auf Basis der gesammelten Daten.

Geofeedia und ähnliche Anbieter zahlten bislang für den Entwicklerzugang zu den Datenströmen auf Facebook und Instagram, um dort geteilte Postings für seine Kunden live zu überwachen. Strafverfolger konnten damit etwa gezielt gegen Demonstranten vorgehen, die sich über diese Plattformen organisierten. Was genau Facebook nun unter "Überwachung" versteht, teilte das Unternehmen nicht mit. Trotzdem lobte die ACLU die veränderte Herangehensweise nun als ersten Schritt. Davon abgesehen kooperiert Facebook weiterhin mit Strafverfolgern, etwa bei der Aufklärung von Verbrechen. (mho)