Erste UMTS-Tests von Vodafone

Der britische Mobilfunkkonzern Vodafone hat gestern die ersten Gespräche über ein Mobilfunknetz der so genannten dritten Generation (3G oder UMTS) geführt.

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Von
  • Nick LĂĽthi
  • Dr. Klaus Peeck

Der britische Mobilfunkkonzern Vodafone hat am gestrigen Dienstag die ersten testweisen Telefonate über ein Mobilfunknetz der so genannten dritten Generation (3G oder UMTS) ermöglicht. Im Unterschied zur Konkurrentin BT Cellnet, die schon vor vier Wochen in einer reinen Testanordnung ihre ersten Gehversuche mit der mobilen Breitbandtechnologie gemacht hatte, benutzte Vodafone 30 Basisstationen im Thames Valley, die später in das geplante landesweite Netz integriert werden sollen. Nach einem kurzen verbalen Schlagabtausch, wer nun als Erstes in Großbritannien mit 3G-Technologie hantiert hat, gab sich Vodafone versöhnlich. Gegenüber der Times ließ ein Offizieller verlauten, dass im Prinzip beide Unternehmen mit ihren Behauptungen Recht hätten.

Für die Ausrüstung der technischen Infrastruktur arbeitet Vodafone mit Ericsson zusammen, BT Cellnet mit Nortel. Welche Telefongeräte beim gestrigen Versuch im Thames Valley eingesetzt wurden, wurde nicht bekannt. Es kann davon ausgegangen werden, dass es sich um Prototypen gehandelt hat. Der Fahrplan von Vodafone sieht vor, dass in der zweiten Hälfte 2002 in den Ballungsgebieten und entlang der Hauptverkehrsachsen mit den 3G-Übertragungsraten kommuniziert werden kann. Die mit der UMTS-Lizenzvergabe geforderten 80 Prozent Abdeckung sollen bis 2007 realisiert werden.

Obwohl Vodafone nach seinem ersten Versuch unter realitätsnahen Bedingungen die Nase im britischen 3G-Wettbewerb vorne zu haben scheint, will Manx Telecom, eine Tochtergesellschaft von British Telecom, bereits Mitte Mai auf der Isle of Man ein kleines kommerzielles UMTS-Netz in Betrieb nehmen. Die Endgeräte dazu liefert der japanische Konzern NEC. Auf die angekündigten 2 MBit/s darf allerdings noch gewartet werden: In einer ersten Phase wird auf der Isle of Man vermutlich vorerst mit 384 KB/s kommuniziert. (Nick Lüthi) / (klp)