Web.de künftig mit kostenpflichtigen Diensten

Das viel zitierte "Ende der Kostenlos-Kultur" dräut nun auch bei Web.de: Für Premium-Dienste sollen Nutzer künftig in die Tasche greifen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 97 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Holger Bleich

Der Karlsruher Portal-Betreiber Web.de rüstet sich fürs viel zitierte "Ende der Kostenlos-Kultur" im Internet: Am heutigen Donnerstag führte der Anbieter ein eigenes Billing-System ein, mit dem nun jeder Dienst "per Kreditkarte, Lastschrift oder Paybox" abgerechnet werden kann. Dem Ziel, für "kostenpflichtige Dienste zum Vorteil aller Anwender", so Web.de, ohne viel Aufwand abzukassieren, kommt Web.de damit allerdings kaum näher: Noch hat die Firma kein Micropayment-System in ihre Plattform integriert.

"Das könnte aber bald folgen", erklärte Web.de-Sprecher Richard Berg gegenüber heise online. Er sieht Web.de auf gesundem Kurs. "Nun können wir auch Dienste anbieten, die sich nicht durch Online-Werbung refinanzieren lassen", frohlockt er. Welche Dienste das sein könnten, darüber hüllt sich Web.de in Schweigen. "In den kommenden Wochen", meinte Berg, werde die Katze aus dem Sack gelassen.

Die bisherigen rund 40 angebotenen Dienstleistungen, vom Routenplaner bis zur Horoskop-Erstellung, sollen kostenfrei bleiben. Auch das Paradepferd FreeMail mit seinen vielen Features will Web.de weiterhin gratis anbieten. Allerdings könnten hier durchaus neue Funktionen hinzukommen, deren Nutzung bezahlt werden müsse, erläuterte Berg. Der Weg zeige in Richtung "innovative, kostenpflichtige Premiumdienste". Er könne aber alle Web.de-Nutzer beruhigen: "Web.de wird jetzt nicht auf einmal auf alles Steuern erheben." (hob)