Chrome 57 senkt Energiebedarf der Tabs
Chrome 57 schont den Laptop-Akku und beschränkt die Energie-Ressourcen für Hintergrund-Tabs. Der Browser unterstützt außerdem die neuen CSS-Grid-Layouts.
Seit einigen Tagen verteilt Google ein neues Update für seinen Chrome-Browser. Version 57 stopft diverse Sicherheitslöcher und bringt ein verbessertes Energie-Management mit: Tabs, die im Hintergrund geöffnet sind, sollen nun weniger Ressourcen verbrauchen. Dazu beschränkt der Browser die Zahl von Abfragen, die sogenannte "timer fire rate" für einzelne Tabs.
CPU-Last senken, Strom sparen
Entwickler und "Power Saver" Alexander Timin erklärt im Chromium-Blog, dass die Hintergrund-Tabs für ein Drittel des Energieverbrauchs vom Desktop-Browser verantwortlich sind. Sind viele Tabs geöffnet, kann das den Akku eines Laptops fix leer saugen. Die neue Power-Policy limitiert die durchschnittliche CPU-Last auf ein Prozent für Tabs und spart damit Strom. Tabs, die im Hintergrund Musik oder Videos abspielen, sind von der Ressourcen-Beschränkung aber nicht betroffen. Ausgenommen sind außerdem Echtzeit-Verbindungen über WebSockets und WebRTC.
Durch die Energie-Drosselung habe man den die Aktivitäten der Hintergrund-Tabs um 25 Prozent gesenkt, so Timin. Künftig könnten Hintergrund-Tabs sogar komplett eingefroren werden; dann würden etwa Service Workers lösgelöst von der Website Informationen wie Push-Nachrichten abrufen. Weitere Energiesparpläne haben die Entwickler in einem öffentlichen Google-Dokument zusammengefasst. Darin ist etwa zu lesen, dass auch die Mobilversion von Chrome künftig mit weniger Energie auskommen soll.
Plug-ins-Seite entfernt, CSS-Grids eingebaut
Die Entwickler haben in Chrome 57 außerdem die Unterstützung von display:grid
eingebaut. Mit CSS-Grid-Layouts lassen sich komplexe Website-Layouts einfacher umsetzen. Eine weitere Änderungen betrifft die Einstellungsseite chrome://plugins
– die haben die Entwickler entfernt. Auf der Seite konnten Nutzer die installierten Plug-ins wie den Flash-Player oder den PDF-Viewer verwalten. Es handelt sich dabei aber nicht um die Browser-Erweiterungen – die sind weiterhin unter chrome://extensions
zu finden.
(dbe)