Geheime Daten des US-Militärs waren ungeschützt abrufbar

Gigabyteweise standen sensible Dokumente des US-Militärs über ein Backup-Medium ungeschützt zum Abruf bereit. Offenbar hatte jedermann Zugriff auf Sicherheitsabfragen sowie Zugangs- und Kontaktdaten bis hin zum Vier-Sterne-General.

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Netzwerkkabel

(Bild: dpa)

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Von
  • Marten Siegmann

Namen, Adressen und andere sensible Informationen über Tausende teils hochrangige US-Militärs sind über ein ungesichertes Backup-Medium ins Internet gelangt. Laut einem Bericht von ZDnet enthielten mehrere der Dokumente hochsensible Daten. Es werde angenommen, dass das Laufwerk einem der ZDnet-Redaktion namentlich bekannten Leutnant des US-Militärs gehöre. Gigabyteweise seien die Dateien für jedermann abrufbar gewesen.

Aufgedeckt wurde die Sicherheitslücke zunächst von mackeeper.com. In den abrufbaren Daten enthalten waren demnach unter anderem Bögen für Sicherheitsabfragen zweier Vier-Sterne-Generäle, Dokumente über militärinterne Ermittlungen zu Diskriminierung und sexueller Belästigung, außerdem eingescannte Zugangsdaten zu Militärdiensten und Dokumente mit Sicherheitsrichtlinien der NATO. Wenig erfreut über das Sicherheitsleck dürfte laut ZDnet unter anderem auch Schauspieler Channing Tatum sein: Neben Details über eine Afghanistan-Reise Tatums im Jahr 2015 enthielt das Backup auch seine Kontaktdaten.

Mittlerweile sei das betroffene Gerät offline. Wer sich zuvor alles Zugang zu den Daten verschaffen konnte, ist bislang unklar. US-Sicherheitsexperten bezeichneten die Daten laut ZDnet als "heiligen Gral" für Spione und andere Staatsfeinde. Viele der Informationen könnten laut einem ehemaligen Regierungsangehörigen zur Spionage oder Erpressung von US-Militärs verwendet werden. (msi)