embedded world: Neues für Maker

Auch für Hobbybastler sind auf der embedded world einige interessante Neuigkeiten auf einem Rundgang zu entdecken. Vor allem bei Entwicklerboards gibt es viel, was darauf wartet ausprobiert zu werden.

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embedded world: Neues für Maker
Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Florian Schäffer
Inhaltsverzeichnis

Weil die Messe für Embedded Systeme nur fürs Fachpublikum geöffnet ist, haben wir uns auf einem Messerundgang angeschaut, was es an interessanten Neuheiten zu entdecken gibt und bei welchen Produkten es Weiterentwicklungen gibt, die für Bastler interessant sein können. Die allseits beliebten und hinterher geworfenen Tragetaschen haben wir ebenso links liegen lassen, wie den Naschkram und sind dafür mit einer reichlichen Auswahl an Developer-Boards im Gepäck zurückgekommen.

Am Stand von STMicroelectronics wurde der bereits angekündigte Arduino STAR (STMicroelectronics-ARduino) OTTO präsentiert (Make: berichtete). Auf ihm werkelt ein STM32F469 Mikrocontroller vom Typ ARM Cortex M4 mit 2 Mbyte Flash memory, 384 Kbyte SRAM, 180 MHz Taktrate bei einer Betriebsspannung von 3,3 V. WLAN ist gleich mit an Board und die 70 I/O-Pins bieten viel Potential für Erweiterungen und externe Hardware: 14 PWM-Ausgänge und ebenso viele A/D-Eingänge, 4 serielle UART-Ports in Hardware und zudem 2 echte D/A-Ausgänge. Der weltweite Verkaufsstart wird für die kommende Woche (KW 12/17) erwartet.

Arduino STAR OTTO (3 Bilder)

Arduino STAR OTTO

In Ausgabe 1/2017 hatten wir den Renkforce RF500 von Conrad schon kurz vorgestellt. Der Bauraum mit einer Fläche von 21x17 cm wird nun mit einem neuen Modell auf etwa 80 cm in der Höhe erweitert. Der gezeigte Prototyp nutzt komplett die Technik des kleinen Bruders und dürfte etwa Mitte 2017 zu kaufen sein. Mit etwas Glück wird er auf der Maker Faire im Sommer in Berlin dem breiten Publikum vorgestellt. Der Straßenpreis steht noch nicht endgültig fest, könnte sich aber im Bereich um € 1.000,- bewegen.

RF500 mit etwa 80 cm Bauhöhe (4 Bilder)

Das XMC1100 Boot Kit (etwa € 20,-) mit dem gleichnamigen Cortex M0-Prozessor ist zwar nicht selbst neu, dafür klappt nun endlich die Integration in die Arduino IDE, um den Einstieg in die Entwicklung zu erleichtern. Im GitHub sind die notwendigen Dateien und Bibliotheken sowie eine kurze Installationsanleitung für die Boards zu finden. Mit dem der Debugging-Schnittstelle Segger J-Link dürften sich interessante Möglichkeiten ergeben, die sonst bei Arduinos auf Basis von Atmel & Co. nicht möglich sind, wie zum Beispiel die Einzelschrittausführung und Abfrage von Registerinhalten. Die passenden Sensoren wurden bereits in c't Heft 18/2016 kurz vorgestellt.

Boot Kit für XMC1100 mit Integration in Arduino IDE (2 Bilder)

XMC1100 Boot Kit

Die Nucleo Boards (ab etwa € 10,-) gibt es schon länger in verschiedenen Controller-Ausstattungen wie Cortex M0 und M4. Interessant sind die zwei Pinheader im Arduino-Formfaktor für die es eine breite Palette an Erweiterungsplatinen gibt, mit denen sich viele typische Anwendungen ausprobieren lassen und die direkt auch auf einen Arduino Uno R3 gesteckt werden können.

STM32F303 (Cortex M4), STM32F070 (Cortex M0), Multi-Sensor-Board mit Beschleunigungs- Magnetfeld, Druck- und Feuchtesensor, Dual Stepper Motor Driver und Board mit NFC Tag (Typ V)

Distributor Glyn präsentierte unter Anderem das CY8CKIT-145-40XX PSoC 4000S CapSense Prototyping Kit. Auch hierbei handelt es sich um keine Neuheit aber dem freundlichen Standpersonal und Make-Lesern rangen wir das Versprechen ab, demnächst einen Beitrag für die Make zu schreiben, um exemplarisch den Einstieg zu zeigen, wie man mit dem Board und dem freien Entwicklungstool auf dem Cortex M0 PSoC 4 (Programmable System on Chip) Prozessor individuelle Funktionsgruppen zusammenstellen, konfigurieren und programmieren kann, um einen Prozessor passend zu den eigenen Bedürfnissen zu gestalten. Wir dürfen gespannt sein.

CY8CKIT-145-40XX PSoC 4000S CapSense Prototyping Kit

(fls)