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Microsoft verlangt mehr Tempo bei digitaler Transformation

Microsofts Deutschland-Chefin Sabine Bendiek meint, kurz vor der Bundestagswahl gerate die Digitalisierung ins Stocken.

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Microsoft verlangt mehr Tempo bei digitaler Transformation an

Sabine Bendiek ist seit Anfang 2016 Chefin von Microsoft Deutschland.

(Bild: Microsoft)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Microsoft hat mehr Tempo für die digitale Transformation in Deutschland angemahnt. Die Veränderungen böten für alle Branchen und Einsatzbereiche riesige Chancen, sagte Sabine Bendiek, Chefin von Microsoft Deutschland, der dpa. Doch die Entwicklung gerate kurz vor der Bundestagswahl derzeit ins Stocken. Nur mit Investitionen auf breiter Front werde ein "neues Wirtschaftswunder" gelingen. Dabei werde sich in den kommenden zwei Jahren entscheiden, ob die Digitalisierung erfolgreich sei. "Wir müssen jetzt Gas geben und das Thema auf die politische Agenda setzen." Bund und Länder müssten sich auch vor der anstehenden Bundestagswahl im September auf eine gemeinsame Strategie verständigen.

In der kommenden Woche will Microsoft auf der CeBIT in Hannover wieder verstärkt den Mittelstand adressieren. 3,65 Millionen mittelständische Unternehmen bildeten hierzulande die Basis für ein digitales Wirtschaftswunder, sagte Bendiek. Produkte für die Digitalisierung will der Softwarekonzern in Hannover zusammen mit 40 Partnern präsentieren, ein eigener Stand ist lediglich der IT-Sicherheit gewidmet (Halle 6).

Aber auch die IT-Industrie sieht Bendiek in der Pflicht. Sie müsse für kleine und mittelständische Unternehmen die Vorteile der digitalen Produkte besser herausstellen. "Auf der Angebotsseite müssen wir massiv vereinfachen und mit konkreten Beispielen auf die Kunden zugehen", sagte Bendiek. Auf der CeBIT wolle Microsoft gemeinsam mit seinen Partnern zahlreiche spezielle Ansätze zeigen.

Ein Highlight soll dabei der Einsatz von Microsofts Augmented-Reality-Brille HoloLens am Beispiel des mittelständischen Lackherstellers Bergolin werden. Vor Ort werde der Microsoft-Partner Yaveon gemeinsam mit Bergolin zeigen, wie mit der Brille die Produktion in Echtzeit gesteuert werden könne, um etwa Arbeitsunterbrechungen zu verhindern und die Produktqualität zu erhöhen. (anw)