Aktienhandel aus der Hemdtasche

Anlässlich einer Pressekonferenz stellte Consors sein Konzept für die Zukunft des Brokerage vor, in dem der Discount-Broker voll auf die mobilen Kanäle setzt.

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Von
  • Bernd Behr

Anlässlich einer Pressekonferenz stellte Consors ein Konzept vor, wie nach Ansicht des Online-Brokers die Zukunft des Brokerage aussieht. Der Discount-Broker setzt voll auf die mobilen Kanäle: Das Unternehmen beruft sich auf Studien von Forrester Research, wonach die mobile Internetnutzung bis 2004 Wachstumsraten von bis zu 1000 Prozent aufweisen soll.

Daraus leitet Consors für sich ab, dass bis 2005 ihre Depotkunden Transaktionen zu 60 Prozent über mobile Kanäle abwickeln, die restlichen 40 Prozent weiterhin per Internet. Dabei beschränkt der Direktbroker die mobilen Dienste aber auf IT-Zugänge. Natürlichsprachliche Systeme, wobei am anderen Ende der rund um die Uhr erreichbaren Telefonverbindung eine Sprache verstehende und ebenso antwortende Software die Orders entgegen nimmt und in Computergeschwindigkeit weiterleitet, kommen in Consors Konzept nicht vor.

Aktuell präsentierte Consors eine Brokerage-Applikation für elektronische Organizer mit Palm OS, die ab März jedem Consors-Kunden kostenlos bereit stehen soll. Consors will es über die eigene Homepage anbieten. Damit steht laut Consors die erste deutsche Direkt-Broking-Plattform für Palm-Handhelds zur Verfügung. In Frankreich ist Consors France schon einer von zwei Anbietern solcher Anwendungen.

Mit einem Palm-Organizer und der Consors-Applikation kann der Depot-Inhaber jederzeit entweder on- oder offline sein Depot verwalten, Kurse abrufen, kaufen und verkaufen oder Charts ansehen – je nachdem, ob er gerade online sein kann oder nicht, etwa im Flugzeug. Nach der Landung lässt er dann online (ein eingebautes Modem oder ein Handy mit IR-Schnittstelle vorausgesetzt) den Datenbestand und die Kurse aktualisieren. Oder er wartet, bis er nach Hause oder ins Büro kommt, und nutzt über die Dockingstation den billigeren Internetzugang seines PC.

Die auf der Consors-Pressekonferenz anwesenden Journalisten – etwa 15 an der Zahl – waren jedenfalls sehr angetan von der Palm-Applikation. Oder vielleicht doch mehr davon, dass sie anschließend den Palm IIIxe, den jeder zum ausprobieren bekommen hatte, mit nach Hause nehmen durften? (bb)