Clips: neue iOS-App für Videoaufnahmen von Apple

Anfang April erscheint eine kostenlose App für iPhone, iPad und iPod touch. "Clips" soll die Aufnahme und Bearbeitung von Videos auf Touchscreen-Geräten erleichtern und gesprochenen Text automatisch in animierte Schrift umwandeln, so Apple.

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Clips-App auf dem iPad

Quelle: Apple

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Immo Junghärtchen

Die Bedienoberfläche von "Clips" wird von einem großen roten Aufnahme-Knopf dominiert. So lange der Anwender seinen Finger darauf lässt, läuft die Aufnahme. Alternativ importiert man bereits aufgenommene Videos aus der iOS-Bildersammlung.

Clips komme ohne Zeitleiste, Spuren oder andere komplizierte Bearbeitungswerkzeuge aus, so Apple. Für die Nachbearbeitung stehen diverse künsterische Filter und Effekte zur Verfügung. Damit verleihe man der Aufnahme etwa einen Comic-Look oder versehe sie mit Emoji und Sprechblasen.

Die App erkennt gesprochene Inhalte und wandelt sie in Texteinblendungen um.

Als weiteres Medium stehen animierte Hintergründe in der App zur Auswahl, die Apple "Poster" nennt und als Hintergrund für Texte dienen können. Mehrere Dutzend unterschiedliche musikalische Untermalungen preist Apple in seiner Vorankündigung an; die Hintergrundmusik soll sich automatisch der Aufnahme-Länge anpassen.

Besonders hebt Apple den Live-Titles-Effekt hervor, der während der Aufnahme gesprochenen Text in animierte Texteinblendungen umsetzt. Ebenso setzt die Clips-App auf Personenerkennung und schlägt für die Weitergabe der Aufnahme Personen aus den Kontakten vor, die es aus der iOS-Bildersammlung wiederzuerkennen glaubt. Alternativ stehen soziale Netzwerke wie Instagram, YouTube und Facebook als Ziele zum Hochladen bereit.

Seit iOS 10 erkennt iOS Personen in Fotos und Videos. Die Identifikation erfolge lokal auf dem Gerät und würde nicht zwischen Geräten synchronisiert, verspricht Apple.

Clips wird auf dem iPhone 5s und neueren Geräten laufen, alternativ auf iPod touch (sechste Generation), allen iPad-Modellen ab dem Air sowie dem iPad mini ab zweiter Generation. Natürlich wird auch das gleichzeitig vorgestellte 9,7-Zoll-iPad unterstützt, der Nachfolger des iPad Air 2.

Apple scheint damit einen Trend aufzugreifen, den video-fokussierte Soziale Netzwerke wie Snapchat und das (mittlererweile eingestellte) Vine gestartet haben: Kurze Videos werden aneinandergereiht und nach kurzer Aufbrezelung an eine mehr oder weniger ausgewählte Öffentlichkeit weitergegeben. Apple setzt für das Verteilen des Videos vor allen Dingen auf seine eigene Nachrichten-App, doch dank der Integration anderer Dienste bleiben Anwender nicht auf Empfänger mit iOS-Geräten beschränkt. (imj)