ARM DynamIQ: Kürzere Latenzen, mächtigere AI-Befehle für Cortex-Chips

Künftige ARM-Prozessoren für Smartphones und Autos sollen Sparsamkeit und Rechenleistung noch besser vereinen, enger mit Rechenbeschleunigern kooperieren und leistungsfähigere Befehle für Künstliche Intelligenz bekommen.

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ARM DynamIQ Technology

ARM DynamIQ Technology

(Bild: ARM)

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Unter dem Marketing-Begriff DynamIQ fasst ARM eine Reihe von Neuerungen für kommende Systems-on-Chip (SoCs) mit Cortex-A-Rechenkernen zusammen. Die meisten dieser Neuheiten sind nur wolkig umschrieben, insgesamt zielen sie aber auf höhere Performance, vor allem in den derzeit angesagten Artifical-Intelligence-(AI-/KI-)Algortihmen sowie auf die bessere Vereinigung von hoher Rechenleistung und Sparsamkeit in einem einzigen Chip.

Erstens sollen kommende Cortex-A-Kerne in den nächsten drei bis fünf Jahren neue Rechenwerke und Befehle für bis zu 50-fach höhere Rechenleistung in AI-Anwendungen bekommen.

Zweitens erweitert DynamIQ das big.LITTLE-Konzept, bei dem besonders leistungsstarke und besonders sparsame Cortex-A-Kerne gruppenweise je nach Rechenlast kooperieren. Bei DynamIQ lassen sich bis zu acht Kerne mit unterschiedlichen Eigenschaften in einen Cluster packen. Bei big.LITTLE musste der "big"-Cluster aus den leistungsstärkeren Cortex-Cores beispielsweise mit Out-of-Order-Mikroarchitektur bestehen, der LITTLE-Cluster dann etwa aus sparsameren In-Order-Kernen.

Drittens sollen kommende Cortex-A-Kerne ihre Rechenleistung und Leistungsaufnahme schneller und feinstufiger an die Rechenlast anpassen.

Viertens sollen Latenzen bei der Kommunikation der verschiedenen SoC-Funktionsblöcke untereinander und mit angebundenden Rechenbeschleunigern sinken. Letzteres ist vor allem bei sicherheitskritischen AI-Algorithmen wichtig, damit beispielsweise die Bilderkennung eines autonomen Fahrzeugs rechtzeitig vor einem Hindernis eine Notbremsung auslösen kann.

Konkrete Termine und Produkte mit DynamIQ Technology nennt ARM bisher nicht. (ciw)