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Von Auto-Entwicklung bis Kuh-Überwachung: Zypries prämiert Start-ups

Der Start-up-Wettbewerb des Wirtschaftsministeriums zeigt, wie vielfältig die Gründerszene in Deutschland ist: Die Ideen reichen von modularen Steckdosenleisten bis zu smarten Halsbändern für Kühe.

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Von Kuh-Überwachung bis Auto-Entwicklung: Zypries prämiert Start-ups

Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries mit den prämierten Gründern.

(Bild: Claudia Levetzow)

Lesezeit: 2 Min.

Themen wie die Wiederkauaktivität von Kühen würde man bei einer Start-up-Veranstaltung auf der CeBIT nicht unbedingt erwarten, aber auf den zweiten Blick passen Landwirtschaft und IT ziemlich gut zusammen. Das Start-up InnoCow aus Kaiserslautern gehört mit seinen Sensorhalsbändern für Kühe jedenfalls zu den sechs Hauptgewinnern des aktuellen Start-up-Wettbewerbs des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi). Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) gratulierte den Gewinnern am Dienstag auf der IT-Messe in Hannover.

Die sechs Hauptgewinner zeigen die Bandbreite der deutschen Start-up-Szene schon recht gut. Zu ihnen gehört außer InnoCow zum Beispiel Compredict mit einer Software, die die Lebensdauer von Fahrzeugkomponenten in der Praxis mit Hilfe von sowieso vorhandenen Sensoren ermittelt. Naventik hat eine Software für präzise Fahrzeugortung auch bei GPS-Problemen entwickelt, AkknaTek eine neue Messmethode für Augenoperationen.

Die Hauptgewinner erhalten jeweils 32.000 Euro. Für ein Dutzend weitere Start-ups gibt es jeweils 7000 Euro. Ermittelt wurden die Gewinner von einer Expertenjury.

An Produkten für normale Konsumenten arbeiten nur wenige der ausgezeichneten jungen Firmen: Conntac bietet eine App, mit der Kunden von Internet-Providern Verbindungsprobleme diagnostizieren können; Good Gadgets entwickelt eine Steckdosenleiste mit diversen aufsteckbaren Modulen, zum Beispiel für drahtloses Laden, Smart-Home-Steuerung und Lautsprecher.

Ministerin Zypries betonte bei der Preisverleihung, dass es aus ihrer Sicht zu wenige Gründer in Deutschland gibt. Das liege vor allem an der guten Arbeitsmarktlage. Laut BMWi ist die Zahl der Gründungen in Deutschland seit 2011 kontinuierlich zurückgegangen. (cwo)