Nasa-Roboter kann sich für Engpässe zusammenfalten

Wird es eng, macht er sich schlank. Origami – die japanische Kunst des Papierfaltens – war das Vorbild für den Puffer genannten Roboter, den NASA-Forscher des Jet Propulsion Laboratory in Kalifornien entwickelt haben.

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Nasa-Roboter Puffer

Für das Design von Puffer haben sich die Ingenieure von der japanischen Kunst des Papierfaltens inspirieren lassen.

(Bild: NASA/JPL-Caltech)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Marten Siegmann

NASA-Ingenieure des Jet Propulsion Laboratory haben einen fahrenden Roboter entwickelt, der sich für die Fortbewegung in engen Passagen zusammen- und wieder entfalten kann. Der Pop-Up Flat Folding Robot, kurz Puffer, soll in Situationen zum Einsatz kommen, in denen herkömmliche Rover zu groß und unbeweglich sind.

Beim Design von Puffer haben sich die Ingeniere nach eigenen Angaben von der japanischen Papier-Falttechnik Origami inspirieren lassen. Durch Anwinkeln der Räder kann sich der Roboter unter niedrigen Hindernissen "hindurchducken", mit aufgestellten Rädern soll er in der Lage sein, Steigungen von bis zu 45 Grad zu erklimmen.

Eine Art Schwanz dient nicht nur der Stabilisierung des Gefährts: Mit seiner Hilfe kann sich Puffer umdrehen und die an der Unterseite befestigten Solarzellen zur Sonne ausrichten, um seinen Akku aufzuladen. Derzeitige Prototypen legten bei Tests in der kalifornischen Mojave-Wüste mit einer Akkuladung Entfernungen von rund 625 Metern zurück.

Zusammengefaltet könne ein Rover gleich mehrere Puffer mit sich führen und je nach Bedarf abwerfen, so die Ingenieure. Dadurch seien auch kleinere, parallel zum Hauptmission verlaufende Untersuchungen denkbar, für die mehrere Puffer in verschiedene Richtungen ausschwärmen.

Geht es nach den Entwicklern, könnte ihre Technik bei einer kommenden Marsmission zum Einsatz kommen. Geologen halten auch Einsatzszenarien auf der Erde für möglich - zum Beispiel bei der Erforschung von Vulkanen. Für die nächste Entwicklungsstufe soll Puffer nach Angaben der Forscher mit verschiedenen Systemen zur Analyse seiner Umgebung ausgestattet werden. Außerdem soll der derzeit noch per Bluetooth gesteuerte Roboter lernen, autonom zu agieren. (msi)