Passwortklau-Lücke in Lastpass geschlossen (oder auch nicht)

Eine Sicherheitslücke im Passwort-Manager Lastpass erlaubt das Auslesen von Passwörtern. Unter Umständen kann der Angreifer auch Code ausführen. Es gibt Berichte, dass der Fix von Lasspass die Lücke bisher nicht erfolgreich geschlossen hat.

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Ormandy vs Lastpass

Ormandy beweist seinen Angriff (die Taschenrechner-App calc.exe startet natürlich nur auf Windows)

(Bild: Tavis Ormandy)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Fabian A. Scherschel

Google-Sicherheitsexperte Tavis Ormandy hat eine Lücke im Passwort-Manager Lastpass gefunden, über die bösartige Webseiten Passwörter auslesen und ändern können. Wenn Lastpass-Nutzer die Binärcode-Version des Plug-ins installiert haben, kann ein Angreifer darüber hinaus auch Schadcode auf dem Rechner des Opfers ausführen. Laut Ormandys Bug-Report hat Lastpass die Lücke bereits geschlossen, es gibt allerdings Berichte, dass Ormandys Exploit nach wie vor funktioniert.

In seiner Beschreibung der Lücke berichtet der Google-Forscher, dass Lastpass ihm zuerst geantwortet habe, dass man seinen Angriff nicht nachstellen könne. Ormandy führt dies darauf zurück, dass die Lastpass-Entwickler versucht hätten, seinen Exploit mit einem Mac zu testen. Das habe er in den Log-Dateien seines Servers nachvollziehen können. Da sein Exploit das Windows-Programm calc.exe ausführt, hätte das natürlich auch nicht funktionieren können.

Lastpass-Nutzer sollten das Browser-Plug-in des Dienstes auf jeden Fall aktuell halten. Falls die Lücke, wie von Anwendern berichtet, nach wie vor offen ist, sind weitere Updates zu erwarten. (fab)