Roboterhersteller Kuka verspricht sich viel von neuem Besitzer

"Wir wollen Nummer eins auf dem chinesischen Markt für Robotik werden", sagte Kuka-Chef Till Reuter am Mittwoch zur Bilanzvorlage.

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Roboterhersteller Kuka verspricht sich viel von neuem Besitzer

Der KMR iiwa im Einsatz in der Kuka-Fertigung.

(Bild: kuka.com)

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Von
  • dpa

Der vom chinesischen Hausgerätehersteller Midea übernommene Roboterhersteller Kuka rechnet sich mit seinem neuen Eigentümer enorme Wachstumschancen in China aus. "Wir wollen Nummer eins auf dem chinesischen Markt für Robotik werden", sagte Kuka-Chef Till Reuter am Mittwoch zur Bilanzvorlage in Augsburg. Derzeit sei Kuka dort unter den drei größten Anbietern. Kuka geht davon aus, dass in China der Jahresabsatz von Industrierobotern innerhalb von drei Jahren von zuletzt 90.000 auf 160.000 Stück steigt.

Auch im Bereich der Haushaltsroboter will Kuka zusammen mit Midea wachsen. Der chinesische Konzern baut Großgeräte wie Klimaanlagen, Waschmaschinen und Kühlgeräte. Reuter ließ noch offen, welche Produkte Kuka künftig in diesem Bereich anbieten will. Er deutete jedoch an, dass es keine einfachen Staubsaugerroboter sein sollen, die heute schon von vielen Anbietern auf dem Markt sind. "Das Potenzial sehe ich als enorm", sagte er über die Privatroboter.

In diesem Jahr soll der Umsatz von 2,95 Milliarden auf 3,1 Milliarden Euro steigen. Das eher verhaltene Wachstum begründete Reuter auch damit, dass Kuka seinen US-Aerospace-Bereich verkauft hat. Der Rückzug aus dem militärisch relevanten US-amerikanischen Luftfahrtgeschäft war nötig geworden, um die Zustimmung der US-Behörden zu der Übernahme durch die Chinesen zu erhalten.

Kuka hatte 2017 einen Rekord-Auftragseingang von 3,4 Milliarden Euro verbucht. Der Gewinn blieb mit 86,2 Millionen Euro fast unverändert. Kuka hat weltweit rund 13.200 Mitarbeiter, gut 900 mehr als vor einem Jahr. Am Unternehmenssitz in Augsburg stieg die Zahl um etwa 200 auf knapp 3500. Trotz der Expansionspläne in China solle der Hauptsitz auch künftig ausgebaut werden, sagte Finanzvorstand Peter Mohnen. (anw)