Apples Clips-App läutet das Ende der 32-Bit-iPhones ein

Die für April angekündigte Video-App läuft nicht auf iPhone 5 und iPhone 5c – obwohl beide die vorausgesetzte iOS-Version 10.3 unterstützen. Das Aus für 32-Bit-Apps hat Apple bereits in Aussicht gestellt.

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iPhone 5

Das iPhone 5 ist bald fünf Jahre alt – es wurde im Herbst 2012 eingeführt.

(Bild: dpa, Franziska Koark)

Lesezeit: 2 Min.

Apples neue App Clips setzt mindestens ein iPhone 5s voraus. Es ist damit die erste iPhone-App des Konzerns, die ältere Modelle mit 32-Bit-Prozessor komplett ausklammert. Der Schritt läutet das Ende der Unterstützung für die verbliebenen 32-Bit-Modelle iPhone 5 und iPhone 5c ein – obwohl auf diesen auch die kommende iOS-Version 10.3 noch läuft. Das gleiche gilt für das iPad 4, in dem ebenfalls Apples A6-Chip setzt. 64-Bit-Unterstützung hat der Hersteller erst mit der A7-Chipreihe eingeführt.

Das Aus für reine 32-Bit-Apps steht bereits vor der Tür: Die alten Apps werden mit “künftigen iOS-Versionen nicht funktionieren”, warnt Apple erstmals unmissverständlich in der Beta von iOS 10.3. Mit iOS 11 lassen sich einer Hochrechnung zufolge Hunderttausende von Apps dann nicht mehr starten, darunter viele Spiele, die zwar seit langem nicht mehr aktualisiert wurden, aber einwandfrei ihren Dienst verrichten. iOS 11 dürfte zugleich ein iPhone, iPad oder einen iPod touch mit 64-Bit-Chip voraussetzen – iPhone 5, iPhone 5c und iPad 4 erhalten damit wohl keine Updates mehr.

Apple hat im letzten Jahr bereits damit begonnen, den älteren 32-Bit-Modellen bestimmte Funktionen vorzuenthalten, darunter die Content-Blocker für Safari und den Night-Shift-Modus. Auch einige Neuerungen in iOS 10 bleiben 64-Bit-Hardware vorbehalten.

Apples neue Clips-App (4 Bilder)

(Bild: Apple)

Die App Clips ist zum schnellen Erstellen kleiner Videos gedacht, die sich in sozialen Netzwerken oder per Messenger teilen lassen. Eine Funktion ist die automatische Erkennung von Gesichtern respektive Personen innerhalb der Videoclips. Die in iOS 10 integrierte Gesichtserkennung setzt ebenfalls 64-Bit-Hardware voraus. Apple will das kostenlose Programm Anfang April veröffentlichen, es setzt mindestens iOS 10.3 voraus – die Veröffentlichung des System-Updates steht ebenfalls noch aus. (lbe)