Ubisoft kommentiert For-Honor-Abzocke: Das war so gedacht!

Ubisofts Game Director Damien Kieken verteidigt in einem Video das For-Honor-Geschäftsmodell. Die Youtube-Kommentare schaltete Ubisoft vorsorglich ab.

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Ubisoft kommentiert For-Honor-Abzocke: Das war so gedacht!

(Bild: Ubisoft)

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Ubisoft hat sich zu den Abzock-Vorwürfen bei For Honor geäußert und die zahlreichen Mikrotransaktionen verteidigt. Der For-Honor-Game-Director Damien Kieken erklärte in einem Video, dass die zahlreichen Artikel über die Mikropayments zu einer Diskussion im For-Honor-Team geführt hätten. Hinter For Honor stünde letztendlich aber eine andere Design-Philosophie. So habe man nie das Ziel gehabt, dass Spieler tatsächlich alle Ausrüstungsgegenstände und Co. im Spiel freischalten könnten. Kieken zieht dabei einen Vergleich zu World of Warcraft – hier versuche schließlich niemand wirklich alle Ausrüstungsgegenstände für alle Charaktere zu erhalten.

Ubisoft hat die Kommentare zum auf Youtube befindlichen Video deaktiviert. Derzeit gibt es drei Mal so viele negative Bewertungen wie positive.

Das Schwertkampf-Spiel For Honor erregt derzeit die Gemüter der Spielergemeinde. Ubisoft verkauft es als mindestens 50 Euro teures Spiel, welches trotzdem zahlreiche Mikrotransaktionen enthält – kombiniert also Vollpreis- und Free-to-Play-Geschäftsmodell. Mit den Mikrotransaktionen fischen Firmen dabei bewusst nach Spielern, die besonders große Summen ausgeben, den sogenannten Walen. Insgesamt müsste man in For Honor 732 US-Dollar ausgeben, wenn man tatsächlich alle Ausrüstungsgegenstände, Animationen, Outfits und Finishing-Moves freischalten möchte.

Auch wenn diese die Spielmechanik nicht beeinflussen, sind offensichtlich zahlreiche Käufer des Vollpreisspiels verärgert. Alternativ lassen sich die Items auch mit gesammelter Ingame-Währung "Stahl" kaufen – doch dies ist extrem langwierig gestaltet und lässt sich von herkömmlichen Casual-Spielern kaum schaffen. So hat ein eifriger Reddit-Nutzer ausgerechnet, dass es mehrere Jahre täglichen Spielens bedarf, um wirklich alles freischalten zu können.

For Honor (24 Bilder)

Im grafisch imposanten For Honor kämpfen Spieler als Wikinger, Samurai oder Ritter gegeneinander. Dabei steht sowohl eine normale Einzelspieler-Kampagne zur Verfügung, als auch ein Mehrspieler-Onlinemodus. Damit das Spiel funktioniert, ist auch im Einzelspielermodus eine permanente Internetverbindung erforderlich.

(mfi)