"Statistisch gesehen": Der Umstieg auf DVB-T2 HD – kein Selbstläufer

Der Umstieg auf DVB-T2 HD ist für viele Konsumenten längst keine ausgemachte Sache, da neue Hardware und für den Empfang der Privatsender eine Gebühr fällig wird. Einige Konkurrenzangebote wollen davon profitieren.

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"Statistisch gesehen": Der Umstieg auf DVB-T2 HD - kein Sebstläufer
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Von
  • Mathias Brandt

In der Nacht zum heutigen Mittwoch wurde DVB-T weitgehend abgeschaltet. Für die meisten betroffenen TV-Zuschauer dürfte das Ende nicht überraschend gekommen sein. Schon seit Monaten wiesen Einblendungen auf die Umstellung hin und rieten dringend dazu, auf das neue DVB-T2 HD umzusteigen.

"Statistisch gesehen"

Unsere wöchentliche Rubrik für den Blick auf die Zahlen hinter den IT-News.

Grundvorrausetzung für den Empfang der HD-Version des terrestrischen Fernsehens ist ein neuer Receiver beziehungsweise ein relativ neuer Fernseher. Die öffentlich-rechtlichen Sender werden auch nach dem 29. März unverschlüsselt und ohne zusätzliche Kosten ausgestrahlt. Die Privatsender waren früher ebenfalls kostenlos, nun sollen sie 5,75 pro Monat (69 Euro im Jahr) kosten, dafür muss man einen Vertrag mit freenet TV abschließen beziehungsweise sich mit den entsprechenden Identifikationsnummern der Empfangsgeräte bei Freenet anmelden.

Zwar empfängt die große Mehrheit der Menschen in Deutschland Fernsehen über Kabel oder Satellit, aber immerhin 3,4 Millionen Haushalte mussten oder müssen entscheiden, ob sie künftig für Antennenfernsehen zahlen wollen. Dass der Umstieg für viele Konsumenten längst nicht ausgemachte Sache ist, zeigt eine Umfrage von TNS Infratest im Auftrag des Streaming-Anbieters Zattoo.

Demnach sind bislang nur 18 Prozent umgestiegen, weitere 44 planen den Umstieg. Für freenet TV ist das keine gute Nachricht, möglicherweise aber für die Konkurrenz. Und die ist durchaus vorhanden und wird in Betracht gezogen, wie die Infografik von heise online und Statista zeigt. Auch wer nicht gleich einen Satelliten-Schüssel neu installieren oder aufs lineare Fernsehen zugunsten von Streaming-Angeboten verzichten will, wird bei Digital-Kabel oder den IPTV-Angeboten unter anderem der Telekom oder von Vodafone fündig. Kein Wunder, dass diverse Konkurrenten schon Werbung für die eigenen Angebote mit Hinweis auf das Ende von DVB-T geschaltet haben.

(Bild: heise online/Statista)

(jk)